Infrastrukturen ermöglichen das Funktionieren unserer Gesellschaft. Aber wie zukunftsfähig sind all jene Infrastrukturen, die uns etwa Energie, Nahrungsmittelversorgung, Mobilität, Sozialleistungen und Gesundheitsversorgung ermöglichen, und welche Veränderungen sind notwendig? „Fest steht, dass Technikfolgenabschätzung entscheidende Beiträge zur Planung bevorstehender Transformationen, aber auch zur Instandhaltung und Anpassung von zukunftsfähigen Infrastrukturen leisten kann“, betont ITA-Direktor Michael Nentwich, der die Konferenz gemeinsam mit ÖAW-Präsident Heinz Faßmann eröffnen wird.
In ihrer Keynote wird Stine Lomborg, Associate Professor im Department of Communication der Universität Kopenhagen, die Macht des Data-Trackings und seine Rolle für maschinelles Lernen in den Mittelpunkt stellen. In einer zweiten Keynote spricht Cordula Kropp, Direktorin des Zentrums für Interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung an der Universität Stuttgart, über "Infrastrukturen im Klimawandel".
„Versorgungssysteme verschiedenster Art, sei es der Sozialstaat oder die Energieversorgung, entwickeln sich immer stärker über eine bestimmtes ‚datafiziertes‘ Wissen weiter“, betont Doris Allhutter, Organisatorin der TA23 und Senior Scientist am ITA. „Wichtig ist es dabei, die sozialen Zusammenhänge, in die diese Infrastrukturen eingebunden sind, nicht aus den Augen zu verlieren“. Allhutter arbeitet derzeit am Projekt „Automating Welfare“, das auch auf der Konferenz vorgestellt wird. Mit ihrem Team forscht sie zu Auswirkungen der „Algorithmisierung“ der Wohlfahrt, etwa bei der Arbeitsvermittlung oder der Bereitstellung von Sozialleistungen.