Organisiert wurde die Konferenz im Rahmen des Projekts “Parlamente und Zivilgesellschaft in der Technikfolgenabschätzung" (PACITA). Angesprochen wurden nicht nur EntscheidungsträgerInnen, TA-ExpertInnen und AkademikerInnen, sondern auch zivilgesellschaftlichen Organisationen. Insgesamt nahmen 250 AkteurInnen teil und sorgten für ein breites Spektrum an Themen.
TA als Wissensvermittler für die Politik
Die Themenliste war dementsprechend lang: Der niederländische TA-Experte Wiebe Bijker betonte in seiner Keynote die zentrale Rolle der TA bei techno-politischen Entscheidungen. Sie könne den Staat dabei unterstützen, im Zusammenspiel mit BürgerInnen und Wirtschaft positive Akzente für die Zukunft zu setzen.
"Parlamentarische Technikfolgenabschätzung (PTA) zielt darauf ab, PolitikerInnen beim Prozess der Entscheidungsfindung mit qualitativ hochwertigen Informationen zu versorgen. Vereinfacht gesagt: die TA übernimmt die Rolle der Wissensvermittlung für die Politik," betont auch ITA-Direktor Michael Nentwich, der mit einer Gruppe ITA-ExpertInnen nach Prag reiste.
Europaweite Etablierung von TA
"Die europäische TA-Konferenz war ein voller Erfolg. Es ist nicht nur gelungen, VertreterInnen von außereuropäischen Ländern wie etwa die USA, Mexiko, Brasilien, Japan oder Südkorea anzuziehen. Auch europäische Länder, in denen TA von den Regierungen noch mehr als Mittel zur Entscheidungsfindung genutzt werden könnte, waren vertreten", freut sich Nentwich.
Energiesysteme der Zukunft, Klimawandel, Social Media, nachhaltige Entwicklung oder Altern und Gesundheit wurden von 13. bis 15. März in der Nationalen Technischen Bibliothek ebenso angesprochen. Neben Diskussionen und Vorträgen gab es partizipative Arbeitsgruppen und "Twitter-freundliche" Sessions.
Die Parlamente mit einbeziehen
PACITA, ein vierjähriges, internationales Projekt, hat als Ziel, die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Politik und BürgerInnen durch eine Vielzahl von Methoden – interdisziplinär durchgeführte Studien, Beteiligung der verschiedenen Interessensgruppen, Bürgerbeteiligung und parlamentarischen Debatten – zu stärken.
20.03.2013
Von: Denise Riedlinger