07.11.2019

Thinking global – internationales Netzwerk stellt sich vor

Launch-Event von „globalTA“ im Rahmen der 4. Europäischen TA-Konferenz in Bratislava. Ein Videobeitrag mit kurzen Statements von VertreterInnen aus Europa, Asien und Australien.

Michael Nentwich, Miltos Ladikas und Julia Hahn präsentieren globalTA den Teilnehmenden der 4. europäischen TA-Konferenz (Foto: ITA, Screenshot)

Im Rahmen der 4. Europäischen Konferenz für Technikfolgenabschätzung (TA), die dieses Jahr in Bratislava stattfand, präsentierte sich das neu-gegründete Netzwerk globalTA erstmalig den Konferenz-Teilnehmenden und TA-Insidern. In diesen kurzen Video erklären BegründerInnen und Mitglieder aus ihrer Sicht wie wichtig internationale Verbindungen in der Technikfolgenabschätzung sind, um bevorstehende globale Herausforderungen zu meistern. Alle Infos über die transglobalen Forschungsaktivitäten finden sich auf der globalTA Webseite.
 

Zusammenarbeit über politische Systeme und Regime hinaus

Für Miltos Ladikas (KIT/ITAS, Deutschland) ist die Erweiterung ein logischer Schritt: „Die Erfahrung, die wir in Europa in verschiedenen Kulturen, verschiedenen Nationen, ja sogar Wertesystemen gemacht haben, war wirklich wichtig, um über die europäischen Grenzen hinaus zu denken. Wir müssen zusammenarbeiten, wenn es um Wissenschaft und Technologie geht. Technikfolgenabschätzung auf globaler Ebene ist daher eine natürliche Entwicklung.“

Gerade die vielen kulturellen aber auch strategischen Unterschiede machen es für Michael Nentwich (ÖAW-ITA, Österreich) interessant: „Es wird eine Lernerfahrung mit dem Ziel, dass sich Fachleute austauschen, damit TA auf einem hohen Niveau und über die verschiedenen Methoden hinaus verbreitet wird. Wir wollen – vielleicht am Anfang auf experimentelle Weise – herausfinden, ob es überhaupt möglich ist, TA auf globaler Ebene über verschiedene Kulturen, politische Systeme, Regime, aber auch Praktiken und Ansätze hinweg durchzuführen.“

Es gibt keine nationalen Antworten mehr

Peta Ashworth (University of Queensland, Australien) unterstrich die Wichtigkeit, globale Themen gemeinsam durchzudenken: „Wenn technologische Lösungen vorgeschlagen werden – ob im Energie- oder Klimabereich oder für eine immer älter werdende Bevölkerung – gibt es viele Herausforderungen. Ein globales TA-Netzwerk bietet die Möglichkeit, sich mit den verschiedenen ForscherInnen auszutauschen, die gemeinsame Probleme teilen.“

Auch Russland war durch Natalia Cherepanova von der Tomsk Polytech University vertreten. Sie strich die Einzigartigkeit jedes einzelnen Teilnehmerlandes hervor und will gemeinsame Antworten finden: „Ein großer Vorteil der Zugehörigkeit zum globalen TA-Netzwerk ist die Möglichkeit, nicht nur technologische Fragen zu stellen und Einschränkungen zu diskutieren, sondern auch mit Hilfe unserer KollegInnen Antworten zu finden.“

Von: TB