27.06.2017

Technikfolgen-Abschätzung im Österreichischen Parlament

TA ist im Hohen Haus angekommen. Für die nächsten drei Jahre berät das ITA in Zusammenarbeit mit dem AIT die Abgeordneten mit regelmäßigen Monitorings und Studien.

Nationalratspräsidentin Doris Bures (Mitte) präsentierte am 22. Juni 2017 bei einer Pressekonferenz gemeinsam mit der Vorsitzenden des Forschungsausschusses, Ruperta Lichtenecker (2.v.r.), sowie mit Parlamentsdirektor Harald Dossi (rechts) das Projekt „Foresight und Technikfolgenabschätzung im Österreichischen Parlament“. Ab sofort unterstützen das Institut für Technikfolgen-Abschätzung (ITA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) vertreten von Michael Nentwich (links) und Petra Scharper-Rinkel vom Austrian Institute of Technology (AIT) (2.v.l.) die Abgeordneten. (Foto: ITA)

Der Startschuss ist gefallen: Mit dem Partner Austrian Institut of Technology (AIT) übernimmt das ITA für drei Jahre Beratungsleistungen in den Bereichen Technikfolgen-Abschätzung und Foresight. Dazu zählen jährliche Monitorings, in denen laufend über aktuelle Trends und die technischen Auswirkungen auf unseren Alltag berichtet wird. Gesondert werden Studien zu Schwerpunktthemen beauftragt. Das Gesamtbudget des von der Parlamentsdirektion ausgeschriebenen Auftrags beläuft sich auf 200.000 Euro pro Jahr.

Meilenstein für den Parlamentarismus

Dr. Michael Nentwich, Direktor des Instituts für Technikfolgen-Abschätzung, verweist in seinem Statement auf die Bedeutung der Entscheidung des Parlaments:

In Europa gibt es in vielen Staaten seit rund 30 Jahren Einrichtungen der Technikfolgen-Abschätzung, die ihre jeweiligen Parlamente in Fragen der Technologiepolitik beraten. Diese sind im EPTA-Netzwerk (European Parliamentary Technology Assessment) zusammengeschlossen, dem seit 1993 auch das ITA angehört. Das ITA hat punktuell seit Anfang der 1990er-Jahre das Österreichische Parlament und seit 2010 laufend das Europäische Parlament unterstützt.

Er freue sich aber nicht nur als Institutsleiter über den Auftrag selbst, sondern vor allem als Staatsbürger über diese richtungsweisende Entscheidung des Parlaments:

Starke Partnerschaft

Mit dem AIT wurde ein Partner mit langjähriger Erfahrung in Foresightgefunden. Die beiden Institute erhielten als Bietergemeinschaft bei dem europaweiten Ausschreibungsverfahren den Zuschlag zur Durchführung dieses Projekts. Nentwich über die bevorstehende Zusammenarbeit:


Video: Ausschnitte zur Pressekonferenz

https://player.vimeo.com/video/222685693

Technikfolgenabschätzung im Österreichischen Parlament from ITA Wien.


27.06.2017

Von: Thomas Bayer, Michael Nentwich