Ein Blackout wird definiert als "unerwarteter und unvorhersehbarer Totalzusammenbruch des Stromversorgungsnetzes", der länger als 12 Stunden dauert. Sehr wahrscheinlich ist dieses Szenario in Österreich derzeit nicht, da die Energieversorgung als stabil gilt. Trotzdem ist es wichtig, vorbereitet zu sein. Ein Team rund um Doris Allhutter und Stefan Strauß vom Institut für Technikfolgen-Abschätzung (ITA) der ÖAW analysierte in einer vom Österreichischen Parlament beauftragten Studie Vorsorgemaßnahmen.
Extreme Hitzeperioden, der Umstieg auf erneuerbare Energieträger, der Energiebedarf von digitalen Geräten - all das treibt unseren Bedarf in die Höhe. Für Stefan Strauß steht im Vordergrund, auf große Veränderungen rechtzeitig zu reagieren: „Klimawandel, Digitalisierung und Energiewende bringen strukturelle Veränderungen im Stromnetz mit sich. Wir sehen auch, dass das Thema „Blackout“ an Bedeutung gewonnen hat. Um die Versorgungssicherheit in Zukunft zu gewährleisten, braucht es Vorsorgemaßnahmen zur Sicherung des Stromsystems und zur Verbesserung der Reaktionsfähigkeit im Krisenfall“, so Strauß.
Die Highlights der Studie sind im ITA-Dossier "Sichere Stromversorgung in der Energiewende" zusammen gefasst. Damit Österreich sein Ziel, bis 2030 nur mehr erneuerbare Energieträger zu verwenden, erreichen kann, brauche es neben dem Ausbau des Stromnetzes auch die Ausbildung von IT-Fachkräften und Flexibilität, um auf Klimaveränderungen eingehen zu können. Hier geht's zum Dossier