25.06.2014

Interview mit Fides Braun

Du hast in letzter Zeit mit mir zwei EU-Projekte gemanagt. Dies waren bzw. sind  mountain.TRIP und  WIKIAlps. Was sind Deine Eindrücke?
Für mich war es eine große  Herausforderung direkt nach der Uni eine Projektmanagement Stelle zu übernehmen. Ich habe in beiden Projekten viel gelernt – nicht nur wie ein Projekt abläuft, sondern auch die Zusammenarbeit mit vielen verschiedenen Wissenschaftler und Stakeholdern war immer sehr spannend. Ich bin Dir sehr dankbar für Deine Unterstützung und Dein Vertrauen in mein Können und Wissen.
 
Nun hast Du Dich entschlossen, die Tätigkeit in WIKIAlps zum 30.6. – und somit vorzeitig – zu beenden. Welches sind Deine Gründe dafür?
Immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen hat sich für mich die Möglichkeit aufgetan, den ganzen Sommer auf einer Alpenvereinshütte zu arbeiten. Das war schon immer ein Wunschtraum von mir,  und damit es danach nicht langweilig wird, reise ich gleich weiter nach Südamerika für 2,5 Monate. Nach dem halben Jahr Auszeit möchte ich aber schon wieder in der Wissenschaft arbeiten – den schließlich bin und bleib ich Geographin.
 
In beiden Projekten hast Du Dich als Expertin für social media und andere web 2.0 Technologien für Information und Kommunikation erwiesen. Was können diese Instrumente für die Wissenschaft bedeuten?
Gerade die jungen Wissenschaftler und Praktiker holen sich ihre Infos über die verschiedensten Kanäle – sei es Facebook oder YouTube – und man sollte diese unbedingt benutzen und mit Infos speisen. Jedoch sollten sie nicht als einzige Informationsquelle dienen – ein ausgewogener Austausch aus Alt und Neu ist für mich die beste Lösung.
 
Wenn Du an die internationale Kooperation in inter- und transdisziplinär zusammengesetzten Team zurückdenkst: Was hat Dir diese Zusammenarbeit bedeutet?
Sehr viel! Ich habe in meiner Zeit am IGF sehr viele interessante Wissenschaftler und Stakeholder aus ganz Europa kennengelernt. Kontakte knüpfen ist sehr wichtig, und es ist schön, wenn man diese, mit denen man schon mal zusammengearbeitet hat dann auf Konferenzen oder in neuen Projekten wiedertrifft. 
 
Du musstest eine sog. Second Level Control des Projektes mountain.TRIP über Dich ergehen lassen. Was denkst Du über den bürokratischen Aufwand in EU-Projekten?
Es geht so viel Zeit dafür drauf, dass ich mich manchmal  schon frage, warum man das überhaupt macht. Nicht nur die Second Level Control nach mountain.TRIP sondern auch die First Level Control jetzt bei WIKIAlps ist so aufwändig und kompliziert, das ich sehr froh um die Unterstützung der Abteilung „Grant Service“ der ÖAW bin – die kennen sich wirklich super aus.
 
Wie hast Du Dich im IGF-Team gefühlt?
Das IGF ist ein wunderbarer Arbeitsplatz, ich bin jeden Tag gerne ins Büro geradelt und habe den Austausch egal ob fachlich oder privat immer sehr genossen…und hoffe natürlich das es eine Chance gibt wieder zu kommen!