05.10.2016

Feldforschung im nördlichen Apennin

Andreas Haller

Vom 21. bis zum 28. September fand eine erste Feldbegehung zum „Kulturlandschaftswandel im nördlichen Apennin“ statt. Das am IGF durchgeführte, explorative Forschungsprojekt wird von der Stiftung der Familie Philip Politzer finanziell unterstützt.

Als Testgebiet wurde der Nationalpark Foreste Casentinesi ausgewählt. Dieser liegt rund zur Hälfte in den Regionen Toskana und Emilia-Romagna (genauer gesagt in der historischen Region Romagna) und umfasst verschiedene Höhenstufen, vom kollinen bis ins obere montane Stockwerk. Zahlreiche aufgelassene Wohn- und Wirtschaftsgebäude (vor allem im submontanen Stockwerk der Romagna) weisen auf die früher verbreitete agrarische Landnutzung hin, und zunehmend verbuschte, verstärkt von Ginster oder Farnen bedeckte Weiden zeugen von der Dynamik dieser Kulturlandschaft. Teilweise erinnern nur mehr Ortsnamen an die ursprüngliche Funktion einiger Gebiete.

Im Zuge der Feldforschung wurde dieser Wandel dokumentiert, und es konnten vor Ort gemessene GPS-Punkte aufgezeichnet werden. Dies dient dazu, Satellitenbilder zu klassifizieren, die Klassifikationen zu validieren und so Aussagen über den raumzeitlichen Wandel der Landbedeckung zu treffen. Darauf aufbauend können künftige sozialwissenschaftliche Untersuchungen Erklärungen für den Wandel finden sowie den Bedarf für den Erhalt dieser Kulturlandschaftselemente abschätzen.

More information on the park:

http://www.parcoforestecasentinesi.it/pfc/index.php?option=com_inclusore_homepage&jos_change_template=pfc_homepage&lang=en