Seminar_2024-09 Erbsen zählen und aus Knochen lesen - Biologie trifft Archäologie
Zeitraum: 16. bis 19. September 2024 (Anreise am Vortag, 15. September 2024, bis 18 Uhr)
Dauer: 4 Tage
Ort: Wien, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Österreichisches Archäologisches Institut, Postsparkassengebäude und Museum Mamuz, Asparn an der Zaya
Sprache: Deutsch
Zahl der Teilnehmer:innen: 20-25
Wissenschaftliche Leitung: PD Mag. Dr. Andreas G. Heiss, Martina Darwich (Co-Leitung)
Weitere Mitwirkende: PD Mag. Dr. Alfred Galik, Österreichisches Archäologisches Institut, Koordinator Bioarchaeology Lab, PD. Mag. Dr. Karina Grömer,Naturhistorisches Museum Wien, Leiterin der Prähistorischen Abteilung, Dr. Caroline Partiot, Österreichisches Archäologisches Institut, Univ.-Prof. Mag. Dr. Katharina Rebay-Salisbury, Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie der Universität Wien und Österreichisches Archäologisches Institut, Dr. Konstantina Saliari, Naturhistorisches Museum Wien, Mag. Andrea Stadlmayr, Naturhistorisches Museum Wien, Dr. Karin Wiltschke-Schrotta, Naturhistorisches Museum Wien, Univ.-Prof. (i. R.) Ing. Dr. phil Dr. h.c. Verena Winiwarter, Institut für Soziale Ökologie der Universität für Bodenkultur Wien und Österreichische Akademie der Wissenschaften
Kurzbeschreibung: In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Archäologie zu einem äußerst vielfältigen Forschungsfeld gewandelt. Verschiedenste Disziplinen widmen sich alle der gemeinsamen Frage, wie anhand archäologischer Funde das Alltagsleben vergangener Zeiten besser verstanden werden kann. Die Bioarchäologie zieht ihre Erkenntnisse aus der Analyse biogener Materialien, d. h. pflanzlicher, tierischer und menschlicher Überreste und deren Interpretation vor ihrem umweltgeschichtlichen und kulturanthropologischen Hintergrund. Beispiele für konkrete Fragen an die Bioarchäologie sind: Wie wurden natürliche Ökosysteme landwirtschaftlich genutzt und dadurch verändert? Wie waren Waldnutzung und Forstwirtschaft, Jagd und Fischerei organisiert? Was haben Menschen gekocht und gegessen? Wie wirkte sich diese Ernährung auf ihre Gesundheit aus? Wie sind sie gestorben, und wie wurden sie bestattet? Wie haben Bevölkerungsgruppen miteinander interagiert? Dieses Seminar soll den Teilnehmenden eine Einführung in die Grundlagen und Methoden der Bioarchäologie sowie einen Überblick über die bioarchäologische Forschung in Österreich geben.
Inhalte des Seminars
Einführungen in die Archäologie, Umweltgeschichte, Biological Anthropology, Archäobotanik, Archäozoologie
Einführung in das Arbeit mit Probenaufschlüssen und Fundmaterial
Praxisarbeit an Mikroskop und Lupenleuchte
Exkursionstag: Museum Mamuz, Schloss Asparn an der Zaya - Führungen und Experimente
Museumstag: Naturhistorisches Museum, Führungen durch die Archäologisch-Zoologische Sammlung, die Osteologische Sammlung, die Dauerausstellung Prähistorie