Mo, 03. Oktober 2022 | Kategorie Blog

Kunstgeschichte

3 Tage vollgepackt mit Kunst, betrachtet aus unterschiedlichsten Blickwinkeln und mit Fokus auf die Vielfalt visueller Kultur- und Kunstgeschichte. "Die Kunst sehen zu lernen", dazu lud Prof. Werner Telesko in seinem von ihm konzipierten Seminar Studienstifler*innen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz ein nach Wien und Klosterneuburg.

In diesem Seminar sollten unterschiedliche historische Problemfelder der Disziplin Kunstgeschichte mit aktuellen Anwendungsgebieten (Museum, Denkmalpflege, akademischer Unterricht etc.) verbunden werden. Auf dieser breiten Basis wurde deutlich, welchen Beitrag die Kunstgeschichte – als vertiefte Auseinandersetzung mit dem Bild schlechthin – zur immer größer werdenden Präsenz des Bildlichen in der heutigen Gesellschaft, nicht zuletzt im Gefolge der Konjunktur des Digitalen, leisten kann und wie schwierig es eigentlich ist, den Bildern als visuellen Zeugnissen in ihrer gesamten historischen Komplexität gerecht zu werden.

Der Themenreigen reichte von einem Besuch des Wiener Leopold Museums, geleitet vom wissenschaftlichen Referenten des Direktors, Dominik Papst, über eine Führung durch Baudenkmäler der Wiener Innenstadt unter der Leitung von Herbert Karner, Forschungsbereichsleiter für Kunstgeschichte am IHB der ÖAW, bis zur Aufbereitung der Geschichte und Relevanz der Methode des kunstgeschichtlichen Vergleichs durch Werner Telesko. Den Abschluss bildeten einerseits ein Rundgang durch die Restaurierungswerkstätten des Bundesdenkmalamtes unter der Leitung von Christoph Tinzl, Mitarbeiter der Abteilung für Konservierung und Restaurierung, sowie eine Präsentation von wertvollen Codices und gedruckten Büchern in der Bibliothek des Augustiner Chorherrenstiftes Klosterneuburg, die Sabine Miesgang, Mitarbeiterin des IMAFO der ÖAW, kenntnisreich vornahm.

Als verbindendes Element der einzelnen Stationen öffentlicher wie privater Institutionen diente durchgehend die intensive Auseinandersetzung mit Originalen – immer im Kontext der facettenreichen Funktionen der Werke in historischen und gegenwärtigen Zusammenhängen.