Karl Brunner (Hg.), Klosterneuburger Traditionsbuch. Registrum privilegiorum a prepositorum manu assignatorum (Fontes Iuris 28, Wien 2025)
Willkommen auf der Homepage der Kommission für Rechtsgeschichte Österreichs (KRGÖ) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Die KRGÖ steht in der Tradition der 1864 gegründeten Kommission zur Herausgabe österreichischer Weistümer und der Kommission für die Savigny-Stiftung; so wie diese, widmet sich auch die KRGÖ vor allem der rechtshistorischen Grundlagenforschung und hier vor allem der Herausgabe und wissenschaftlichen Bearbeitung von Rechtsquellen, führt aber auch Tagungen zu aktuellen Forschungsfragen durch und gibt eine eigene Zeitschrift, die BRGÖ, heraus.
Die KRGÖ trauert um ihr ehemaliges Kommissionsmitglied Hofrat Hon.-Prof. Dr. Leopold Auer, das am 6. Dezember 2024 in Wien verstorben ist.
Herr Professor Auer studierte Geschichte in Wien und war Mitglied des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung; von 1999 bis 2008 war er Direktor des Haus-, Hof- und Staatsarchivs. Er unterrichtete an der Universität Wien sowie auch an der Paneuropäischen Hochschule in Bratislava. Von 2003 bis 2012 war er Mitglied der Kommission für Rechtsgeschichte Österreichs sowie in den Jahren 2013 und 2014, als die KRGÖ nicht existierte, Mitherausgeber von BRGÖ und Fontes Iuris.
Besondere Verdienste erwarb er sich um die KRGÖ mit der Leitung des FWF-Projekts P 20586-G08 "Appellationen an den Reichshofrat 1519[1]-1740".
Im Rahmen dieses Projekts veranstaltete er im September 2011 eine sehr prominent besetzte und gut besuchte Tagung, aus dieser der Band 2013, Heft 2 der BRGÖ hervorging. Großes Fachwissen und sorgfältige Arbeit zeichneten ihn ebenso aus wie ein freundliches, einnehmendes Wesen. Wir werden ihn in ehrender Erinnerung in unseren Herzen behalten.
Gunter Wesener (1932-2023)
Am 27. Mai 2023 verstarb in Graz das Kommissionsmitglied Gunter Wesener.
Er war seit Veröffentlichung seiner Habilitationsschrift über „Die Geschichte des Erbrechtes in Österreich seit der Rezeption“ im Jahr 1957 der führende Experte zur Zeit des usus modernus und verstand es wie kein anderer, "germanistische" und "romanistische" Rechtsgeschichte miteinander zu verbinden. Ab 1959 wirkte er als außerordentlicher, ab 1963 als ordentlicher Professor für Römisches Recht und Privatrechtsgeschichte der Neuzeit an der Universität Graz, bis zu seiner Emeritierung 2002. Die ÖAW verlieh Gunter Wesener 2005 den Wilhelm-Hartel-Preis. Professor Wesener gehörte von 1987 bis 1994 der Kommission für die Savigny-Stiftung der ÖAW und seitdem der Kommission für Rechtsgeschichte Österreichs an. Als solcher hat er insbesondere durch seine vielen Gutachten und Diskussionsbeiträge wesentlich zum Erfolg unserer Kommission beigetragen. Kompetenz und Fleiß zeichneten ihn ebenso aus wie Ruhe, Freundlichkeit und Bescheidenheit. Er bleibt in freundschaftlicher Erinnerung in unseren Herzen.