Das Ziel dieses Projektes ist die Suche und Analyse von Plasmaeffekten (Konvektion) in tiefen Sterninneren. Diese konventionelle Mischung kontrolliert Sternaktivität und Strahlung sowie die Radius- und Oberflächentemperatur eines Sterns und beeinflusst somit die Bewohnbarkeit und die Entwicklung der nahegelegenen Planeten. Unglücklicherweise ist die tiefe Sternenkonvektion für die direkte instrumentelle Sondierung (auch bei asteroseismologischen Methoden) unzugänglich. Gleichzeitig konnte während dieses Projektes feststellt werden, dass das Muster der stellaren Oberflächenaktivität als eine Art "Anzeige" für die internen stellaren Plasmabewegungen verwendet werden kann. In Anbetracht der Tatsache, dass die stellare Aktivität Resultat einer magnetischen Röhrenemission ist, die durch Plasmaströme in der Sternkonvektionszone beeinflusst wird, sollte sich die tiefe Konvektion im Oberflächenmuster der Sternpunkte manifestieren. Die Sternpunkte, die mit dem Stern rotieren, modulieren den Strahlungsfluss, der einen Abdruck der longitudinalen Verteilung der Sternaktivität, und damit auch der tiefen Konvektionsströmungen mit sich trägt. Dieser Logik folgend konzentriert sich das Projekt auf die Analyse von Rotationsvariationen von Lichtkurven von 1998 verschiedenen Hauptreihe-Sternen, die vom Kepler Weltraumobservatorium aus beobachtet wurden. Eine Reihe einzigartiger Algorithmen wurde entwickelt, um über die versteckten Informationen von Struktur und Dynamik des Oberflächenaktivitätsmusters in diesen Sternen Kenntnis zu erhalten. Als ein Hauptergebnis wurden die "Fingerabdrücke" von riesigen Turbulenzen in der Oberflächenverteilung des stellaren Aktivitätsmusters entdeckt. Da die Anzeichen analoger globaler Turbulenzen nicht direkt an der Sonnenoberfläche beobachtet wurden, sollte dies ein Attribut der tiefen Konvektion sein.

Ein weiteres grundlegendes Ergebnis des Projekts besteht in der Ermittlung der nicht-turbulenten (laminaren) Komponente der stellaren Tiefenkonvektion. Diese Art des konventionellen Mischens wird in Form von statistisch identischen konvektiven Zellen realisiert, wie sie in der konventionellen "Mischlängen-Theorie" (MLT) üblich ist, welche weit verbreitet in der modernen Astrophysik und der Planetenwissenschaft ist. Die allgemeine Anwendbarkeit von MLT auf die turbulente Sternenkonvektion wurde jedoch verständlicherweise kritisiert, obwohl sie akzeptable Ergebnisse bei der Modellierung von Sternen liefert. Die Projektstudie beleuchtet dieses Paradox. Es hat sich gezeigt, dass die "Umdrehzeit" einer Standardzelle in MLT tatsächlich ein Beispiel der gemessenen Zeitskala ist, die der laminaren Konvektion entspricht.

Zu den weiteren wertvollen astrophysikalischen Entdeckungen des Projekts gehören die Abschätzung der Lebensdauer von Aktivitätskomplexen; Erkennung der kurzen Zyklen der Sternaktivität (Perioden < 1000 Tage) die unbekanntes Verhalten in Bezug auf stellare Parameter zeigen; Untersuchung der Zeitskalen der stellaren Variabilität und Einführung neuer Aktivitätsindizes, usw.

Neben der Astrophysik und Astrobiologie sind die Projektergebnisse von Interesse und potentiellem Nutzen in der Ausbildung, der Populärwissenschaft, der Planetenwissenschaft, dem Weltraumwetter und der Planung zukünftiger Weltraummissionen.