08.06.2015

Irans Hauptstadt Teheran und ihre Vorgängerinnen in der Geschichte

Vortrag von Bert Fragner

In den Jahren nach 1989 wurde nicht nur das „Bicentenaire“ der Französischen Revolution feierlich begangen: In Iran wurde auch auf vielfältige Weise das zweihundertjährige Jubiläum der Erhebung Teherans zur Hauptstadt des Landes gedacht. Im Zuge einer regionalpolitisch konzipierten, eher taktischen Maßnahme ging aus einem unerheblichen Marktflecken die bis heute unumstrittene Hauptstadt Irans hervor, deren Einwohnerzahl inzwischen wohl schon die 15 Millionen-Grenze erreicht hat.
Der persische Begriff für „Hauptstadt“ – „pây-tacht“ – bedeutet wörtlich „am Fuße des Throns“, verweist also auf die Funktion einer Residenzstadt. Seit dem Altertum waren aber Hauptstädte in Iran immer auch gesellschaftliche, wirtschaftliche und regionale urbane Zentren. In vielen Fällen folgte die Herrschaft dieser Zentralität; zuzeiten kam es aber auch vor, dass sich – wie im Falle Teherans – aus einer herrscherlichen Gründung ein solches Zentrum  entwickelte. Die Vergegenwärtigung der Geschichte Irans im Spiegel seiner Hauptstädte wird den Gegenstand dieses Vortrags bilden.


Dieser Vortrag ist Teil der vom Institut für Iranistik und der Österreichischen Orient-Gesellschaft gemeinsam organisierten Vortragsreihe "Kulturwissenschaftliche Iranforschung". Das Programm des Sommersemesters 2015 steht unter dem Schwerpunkt "Städte und Stätten des Iran".

 

Zeit:
08.06.2015, 18:30

Ort:
Österreichische Orient-Gesellschaft, Dominikanerbastei 6/6, 1010 Wien, Klubsaal

Links:
Österreichische Orient-Gesellschaft