10.07.2020

Ferientipp: denkmalgeschützte Bäume Wiens mit neuer Handy-App erforschen

Wiener Top-Pflanzenforscher des Gregor Mendel Instituts der Akademie der Wissenschaften und die Umweltschutzabteilung der Stadt Wien präsentieren Suchspiel-App NDQUEST für Naturdenkmäler Wiens

Die Wiener Naturdenkmäler mit dem Handy kennenlernen: Am Freitag hat Bürgermeister Dr. Michael Ludwig im Rathauspark das Handy-Suchspiel “NDQUEST” präsentiert und auch gleich ausprobiert. Entwickelt wurde es vom Gregor Mendel Institut der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) – einem der Top-Pflanzenforschungsinstitute Europas mit Sitz in Vienna BioCenter – in Zusammenarbeit mit der Umweltschutzabteilung MA 22  der Stadt Wien.

Wien gilt nicht nur als lebenswerteste Hauptstadt, sondern auch als besonders umweltfreundliche Stadt: 2020 wurde Wien als die grünste Stadt der Welt ausgezeichnet. Die Parks und das viele Grün in der Stadt, das für alle Wienerinnen und Wiener zugänglich ist, machen die hohe Lebensqualität in der Stadt aus.

Das beweisen auch die über 400 Naturdenkmäler in Wien. Zumeist sind diese riesige alte Bäume, aber auch Alleen, kleinere Waldbestände oder Auwaldreste. Als Naturdenkmäler sind sie besonders geschützt. Oft finden sie sich direkt vor der Haustüre – in Vorgärten, Innenhöfen oder Parkanlagen.

Nun kann man einige dieser Prachtexemplare in der Natur auch mit dem Handy erforschen. Mit dem Handy-Suchspiel NDQUEST kann man die mit einem gelben Schild gekennzeichneten Bäume finden. Auf dem Smartphone erfährt man Interessantes über den Baum, kann eine Frage beantworten und so Punkte sammeln.

Entwickelt wurde die App vom Gregor Mendel Institut für Molekulare Pflanzenbiologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Zusammenarbeit mit der Umweltschutzabteilung MA 22 der Stadt Wien. Das Gregor Mendel Institut (GMI) der ÖAW ist eine der führenden Pflanzenforschungs-Institute in Europa mit Sitz im Vienna BioCenter. Rund 100 internationale Spitzenforscherinnen und -forscher sind hier im Bereich der Grundlagenforschung tätig.

Bürgermeister Dr. Michael Ludwig: “Wien ist nicht nur die grünste Stadt der Welt, sondern auch ein internationales Zentrum der Wissenschaft. Diese  Zusammenarbeit der Stadt Wien mit einem der renommiertesten Pflanzenforschungs-Insitute Europas mit Sitz in Wien freut mich besonders: Mit dieser App ist es möglich, auf eine zeitgemäße Form die Wiener Naturdenkmäler kennenzulernen und gleichzeitig spannende Fakten aus der Pflanzenwelt zu erfahren.”

So erfährt man zum Beispiel, dass der Ginko-Baum vor 350 Jahren als ausgestorben galt – obwohl er ein echter Überlebenskünstler ist: Der Hiroshima-Ginko in Japan hat sogar die Atombombenexplosion in nur 800 Metern Entfernung überlebt und ist so in die Geschichte eingegangen. Oder, dass das Holz des Eisenbaumes schwerer als Wasser ist. Boote sollte man also besser nicht mit seinem Holz bauen.

Dr. Magnus Nordborg, Wissenschaftlicher Leiter des GMI: “Uns ist es wichtig, nicht nur Spitzenforschung auf Weltniveau zu betreiben, sondern möglichst viele Menschen und insbesondere Kinder und Jugendliche für die faszinierende Welt der Pflanzen und für Forschung zu interessieren.” Und Dr. Markus Kiess, Kaufmännischer Direktor des GMI, ergänzt: “Daher haben wir schon vor zwei Jahren ein Handy-Suchspiel für den Botanischen Garten der Universität Wien im Wiener Belvedere entwickelt. Mit NDQUEST kann man nun ganz einfach mit dem Handy außergewöhnliche Pflanzen direkt vor der Haustüre kennenlernen.”

Finden kann man das Spiel  im Internet unter www.ndque.st.

Wie NDQUEST funktioniert

Man ruft auf dem Smartphone www.ndque.st auf und kann die auf einer Karte verzeichneten Naturdenkmäler suchen. Diese sind mit einem neuen, gelben Schild gekennzeichnet, das in den letzten Tagen angebracht wurde. Auf dem Schild ist eine Nummer, gibt man diese ein, gelangt man zu einer Beschreibung des Naturdenkmals (meistens ein alter, riesiger Baum) mit interessanten Fakten zur Gattung. Anschließend kann man einen Frage beantworten und so Punkte sammeln. Der Download einer App ist nicht erforderlich.


Über das Gregor Mendel Institut

Das Gregor Mendel Institut für Molekulare Pflanzenbiologie (GMI) wurde von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) im Jahr 2000 gegründet, um Spitzenforschung in der molekularen Pflanzenbiologie zu fördern. Das GMI gehört zu den weltweit wichtigsten Pflanzenforschungseinrichtungen. Mit mehr als 130 MitarbeiterInnen aus 35 Ländern erforscht das GMI primär die Grundlagen der Pflanzenbiologie, vor allem molekulargenetische Aspekte wie epigenetische Mechanismen, Populationsgenetik, Chromosomenbiologie, Stressresistenz und Entwicklungsbiologie. Das GMI befindet sich in einem modernen Laborgebäude der Österreichischen Akademie der Wissenschaften auf dem Campus des Vienna BioCenter, auf dem mehrere Forschungsinstitute sowie Biotechnologie-Firmen angesiedelt sind.


Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: 

Gregor Mendel Institut für Molekulare Pflanzenbiologie
gmi.oeaw.ac.at
J. Matthew Watson

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