Nathan Adam Freiherr von Arnstein (1748-1838) war einer jener privilegierten jüdischen Großhändler, die nach der maßgeblichen Finanzierung der Kriege gegen Napoleon im Jahr 1797 geadelt wurden, ohne sich taufen zu lassen. Er war verheiratet mit Franziska (Fanny) (1759-1818), der Tochter des Berliner Bankiers Daniel und seiner Frau Marianne Itzig. Nachdem das Haus von Fanny und Nathan Arnstein in den Jahren 1814/15 ein wichtiges gesellschaftliches Zentrum während des Wiener Kongresses gewesen war, setzte dieser sich zusammen mit anderen jüdischen Notablen Wiens bei Hof für die Emanzipation der Juden ein. Ihre Hoffnungen wurden enttäuscht. Nathan von Arnstein wurde von der Israelitischen Kultusgemeinde Wien am 16. Dezember 1941 vom Währinger Friedhof auf den Wiener Zentralfriedhof (4. Tor) umgebettet. Die Gebeine von Fanny von Arnstein befanden sich unter jenen, die während der NS-Zeit im Naturhistorischen Museum zu pseudowissenschaftlichen Untersuchungen benutzt wurden.
Sie wurde vermutlich 1947 im Massengrab Nummer 11 in Reihe 2 mit weiteren Mitgliedern der Familie Arnstein wiederbestattet.

 

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