Analyse von Telematikprojekten im Dienste ländlicher Entwicklung

Gemeinsam mit Forschungsinstituten in Dänemark, Deutschland, Griechenland, Großbritannien, Italien und Spanien wurde untersucht, inwieweit die Distanzüberwindenden Eigenschaften der Telekommunikation in Verbindung mit modernen Informationstechnologien (Telematik) Entwicklungsstrategien für ländliche und periphere Regionen in Europa verbessern. Mehr als 900 Projekte aus den Bereichen von Telearbeit, Telehäusern, öffentlichen, touristischen und landwirtschaftlichen Informationssystemen bis hin zu Fernstudienangeboten und telemedizinischen Diensten wurden dokumentiert und rund 60 davon detailliert analysiert.

Die Ergebnisse zeigen, dass der Telematikeinsatz die Entwicklung ländlicher Regionen durchaus positiv beeinflussen kann, wenngleich die Wirkungen von Projekt zu Projekt nach Art und Ausmaß differieren und die direkten ökonomischen Wirkungen auf Arbeitsplätze und Einkommen weniger bedeutend sind als die sozialen und kulturellen: Vermittlung erweiterter Qualifikationen, leichterer Zugang zu und verbesserte Qualität von sozialen Dienstleistungen, Förderung der Gemeinschaft und Stärkung der regionalen Identität. Darüber hinaus wurden Bedingungen wie mittlere Distanz zu Ballungsräumen, nicht zu große Zahl unterschiedlicher Finanzierungsquellen, geringe Zahl von Projektbetreibern sowie einfache, benutzerfreundliche und ausgereifte Technik als Schlüsselfaktoren des Projekterfolgs identifiziert.

Laufzeit

01/1992 - 12/1995

Kontaktpersonen

  • Georg Aichholzer