Nachhaltige Entwicklung muss die Auswirkungen von Technik auf Umwelt und Gesellschaft berücksichtigen. Das ITA geht der Frage nach, wie neue Technologien zu mehr ökologischer, ökonomischer und sozialer Nachhaltigkeit beitragen können.

Österreich bekennt sich zu den Grundsätzen einer nachhaltigen Entwicklung. Im Kern geht es dabei um die Bewahrung von Entwicklungschancen für zukünftige Generationen aber auch um den Ausbau von sozialer Gerechtigkeit innerhalb sowie zwischen den Nationen.

Unerwünschte Nebenwirkungen

Nachhaltige Entwicklung ist eng mit der Nutzung von Technik verbunden. Moderne Technologien haben nämlich nicht nur positive Auswirkungen. Im Gegenteil, viele Probleme, etwa im Umweltbereich, resultieren direkt aus der Nutzung von Technik. So bringen uns Flugzeuge zwar rasch und sicher von A nach B. Der Flugverkehr trägt jedoch in beträchtlichem Ausmaß zur weltweiten Klimaproblematik bei. Viele der dabei verbrauchten Ressourcen werden kommenden Generationen nicht mehr zur Verfügung stehen, wodurch deren Entwicklungschancen aus heutiger Sicht einschränkt werden.

Ziele einer nachhaltigen Entwicklung

Die Agenda 2030 der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung beinhaltet 17 Ziele als „Sustainable Development Goals“ (SDGs) und 169 Teilziele für nachhaltige Entwicklung für die Periode von 2016 bis 2030. Mehrere dieser Nachhaltigkeitsziele sind direkt für die Forschungsarbeit am ITA relevant. So beschäftigen wir uns beispielsweise mit den gesellschaftlichen Herausforderungen und der Analyse von sozio-technischen Systemen in Hinblick auf die Entwicklung der Industrie und Infrastruktur für eine nachhaltige Entwicklung (Ziel 9). Weitere, unmittelbar für unsere Arbeit relevante Ziele befassen sich mit Maßnahmen für den Klimaschutz (Ziel 13), mit der Bereitstellung von bezahlbarer und sauberer Energie (Ziel 7), mit nachhaltigen Städten und Gemeinden (Ziel 11), mit verantwortungsvollen Konsum- und Produktionsformen (Ziel 12) aber auch mit Gesundheit und Wohlergehen (Ziel 3) und der Ernährungssicherheit (Ziel 2).

Technikfolgenabschätzung von Innovationsprozessen

Wichtig dabei ist, dass Nachhaltigkeit nicht erst im Nachhinein der fertigen Technik „verordnet“ werden kann. Vielmehr müssen grundlegende Kriterien für Nachhaltigkeit bei der Entwicklung neuer Technologien bereits möglichst frühzeitig Berücksichtigung finden.

Damit erweitert sich auch die Forschungsperspektive der TA. Unter Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit untersucht die TA technische Lösungen nicht nur in Hinblick auf ihren Beitrag zu einer gesamtgesellschaftlich nachhaltigen Entwicklung. Es geht auch um die Frage, wie Innovationsprozesse stärker in Richtung Nachhaltigkeit ausgerichtet, und wie technische Neuerungen auf nachhaltige Weise verbreitet werden können.

Inhaltlich konzentrieren wir uns am ITA auf umweltschonende Produktions- und Konsumformen, die beispielsweise in vorrausschauenden Studien zu den Auswirkungen von Digitalisierung thematisiert werden. Weitere aktuelle Themen sind Klimaschutz, der Wandel des Energiesystems und umgebungsgestütztes Altern. In Bereich der universitären Ausbildung zielen unsere Beiträge auf ein besseres Verständnis der Zusammenhänge zwischen technischer Entwicklung und gesellschaftlichen Folgen.

Ausgewählte Projekte zum Thema Nachhaltigkeit und Technik