PROJEKTE UND PROJEKTLEITER

Regionalforschung

Projekt

Externe und interne strategische Lage Österreichs

Projektleiter

Em. o. Univ.-Prof. Dr. Dr. h. c. Elisabeth LICHTENBERGER, w. M.

Laufzeit

April 1997 - Dezember 2000

KontaktE-Mail: Elisabeth.Lichtenberger(at)chello.at

Projektziele

Das Projekt umfasst zwei Teile:

1. Aus externer Perspektive wurden strategische Effekte für Österreich im Gefolge der Grenzöffnung nach Osten und des österreichischen EU-Beitrittes, wie die internationalen Verflechtungen der Migration und des Kapitals sowie die Regionalisierung Österreichs im Europa der Regionen, untersucht.

2. Hinsichtlich der internen Sichtweise geht es um die räumliche Differenzierung der österreichischen Gesellschaft auf Gemeindeebene in Hinblick auf die aus der Erreichbarkeit resultierenden Probleme strategischer Natur. Hierbei werden die Partialisierung der Standorte nach den Daseinsgrundfunktionen von Wohnen, Arbeiten und Freizeit und die rhythmischen Phänomene im Tages-, Wochen- und Jahresablauf berücksichtigt.

Wissenschaft, Forschung, Landesverteidigung

Projekt

Wissenschaft, Forschung, Landesverteidigung
10 Jahre ÖAW-BMLV/LVAk

Projektleiter

o. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Hans SÜNKEL, w. M., 
Institut für Satellitengeodäsie, TU Graz

Laufzeit

2004 (Symposium: 9. Juni 2004)

Kontakt

Technische Universität Graz
Rechbauerstraße 12/I, 8010 Graz
Tel.: +43-(0)316-873-6000
Fax: +43-(0)316-873-6009
E-Mail: Hans.Suenkel(at)tugraz.at

Projektziele

Anlässlich des zehnjährigen Bestehens der ÖAW-Kommission für die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit Dienststellen des BMLV fand am 9. Juni 2004 eine ganztägige wissenschaftliche Festveranstaltung im Theatersaal der ÖAW, Sonnenfelsgasse 19, 1010 Wien, statt.

Im Verlauf der Festveranstaltung wurden

1. wissenschaftliche Kooperationsergebnisse präsentiert,

2. die europäische Umfeldentwicklung verteidigungs- und sicherheitsbezogener Forschung beleuchtet und

3. nationale Optionen für eine erfolgversprechende Einbindung Österreichs in europäische verteidigungs- und sicherheitsrelevante Forschungsstrukturen vorgestellt. 

Wissenschaft, Forschung, Landesverteidigung

Projekt

Österreichische Akademie der Wissenschaften und Streitkräfte 1847 bis 2009 –
Zusammenarbeit im Staatsinteresse

Projektleiter

Brigadier i. R. Dr. Hans WALLNER

Kooperation

Brigadier Hon.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Alfred VOGEL, MBA (IMD)

Prof. Dr. Friedrich FIRNEIS (+ 03. 08. 2011)

Laufzeit

Dezember 2008 – Dezember 2009

Kontakt

Brigadier Hon.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Alfred Vogel, MBA (IMD)
Landesverteidigungsakademie, Büro 3512 (POC), Stiftgasse 2a, 1070 Wien
Tel.: +43-(0)50201-1028012
Fax: +43-(0)50201-1017276
E-Mail: lvak.poc.oeaw(at)bmlvs.gv.at

Projektziele

Der Projektbericht gibt einen ersten und groben Überblick der „Zusammenarbeit im Staatsinteresse“ der beiden staatlichen Institutionen, beginnend von der 1717 erfolgten Gründung der „k.k. Ingenieurakademie“ (der ersten höheren technischen Bildungsanstalt der Monarchie) und der Gründung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien, über die Zusammenarbeit der beiden Institutionen anhand der Kriegsmarine und der rund 85 großen wissenschaftlichen Missionsreisen bis zur Dokumentation der 15-jährigen Tätigkeit der gemeinsamen Kommission nach der Neugründung 1994.

Internationale Ordnung

Projekt

Die Internationale Ordnung am Beginn des 21. Jahrhunderts –
Eigenschaften, Akteure und Herausforderungen im Kontext sozialwissenschaftlicher Theoriebildung

Projektleiter

Emer. o. Univ.-Prof. Dr. Herbert MATIS, w. M. 

Kooperation

Hon. A. o. Prof. Dr. habil. Dr. Andrea K. RIEMER, Ph. D.

Laufzeit

2003-2006

Kontakt

Emer. o. Univ.-Prof. Dr. Herbert Matis, w. M.
Dr.-Ignaz-Seipl-Platz 2, 1010 Wien
Tel.: +43-(0)1-51581-0 oder Tel.: +43-(0)50201-1028012
E-Mail: Herbert.Matis(at)oeaw.ac.at

Projektziele

Das Projekt beleuchtet die internationale Ordnung am Beginn des 21. Jahrhunderts und beschäftigt sich mit den politischen Veränderungen seit der "Wende" von 1989/90. Parallel zur Betrachtung systemisch-gesellschaftlicher und strukturell bedingter Veränderungen in Grundsatzfragen werden auch neue, nicht souveräne Akteure und ihre Wechselwirkungen untersucht. Mit den Ereignissen des 11. September 2001 erfolgte eine Neuorientierung der internationalen Ordnung bei gleichzeitiger Abschwächung der funktionalen Rolle des Staates. 
Im politisch-militärischen Bereich wird die nach "9/11" unipolar strukturierte Ordnung untersucht. Ebenso wird das (nicht unipolare) Machtgefüge in anderen Bereichen (Wirtschaft, Kultur etc.) beleuchtet. In durchaus pragmatischer Vorgangsweise werden die großen Muster der aktuellen Begebenheiten der internationalen Ordnung beschrieben und mögliche Entwicklungen behandelt. Aus den beobachteten Eigenschaften der internationalen Ordnung am Beginn des 21. Jahrhunderts, ihrer Akteure und Herausforderungen wird der Versuch einer sozial-wissenschaftlichen Theoriebildung zum Thema unternommen.

Militärwissenschaften

Projekt

Von der Notwendigkeit der Militärwissenschaften

Projektleiter

Oberst dG MMag. DDr. Andreas STUPKA, Leiter Institut für Human- und Sozialwissenschaften, Landesverteidigungsakademie

Kooperation

Generalleutnant i. R. Mag. Dietmar FRANZISCI, Leiter Sektion II (Planung) a. D. im Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport

General i. R. Mag. Raimund SCHITTENHELM, Kommandant Landesverteidigungsakademie a. D.

Laufzeit

Jänner 2010 – Dezember 2010

Kontakt

Oberst dG MMag. DDr. Andreas STUPKA 
Kommando
Landesverteidigungsakademie 
Stiftgasse 2a, 1070 Wien 
Tel.: +43-(0)50201-1028400 
E-Mail: Andreas.Stupka(at)bmlvs.gv.at

Projektziele

Ziel dieser Forschungsarbeit ist es, Bestimmung, Wesen und Wert der Militärwissenschaften kritisch zu durchleuchten und eine Struktur dieser Wissenschaftsdisziplin darzulegen. Nach der Analyse der Beziehung zwischen Militär und politischem Gemeinwesen werden die Militärwissenschaften an sich dargelegt und ihr System dargestellt. Insgesamt stellt sich nach dieser Untersuchung heraus, dass die Militärwissenschaften entscheidend zum Gelingen des Staatsganzen beitragen und daher insbesondere unter dem Blickwinkel des Zusammenwachsens Europas auch in Österreich als eigene Wissenschaftsdisziplin an den öffentlichen Bildungseinrichtungen zu etablieren wären.

 

Constructing a Geopolitical Union

Projekt

Identity Narratives and their Implications for European Strategic Autonomy

Projektleiter

Brigadier Hon.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Alfred VOGEL, MBA (IMD)

Kooperation

Felipe SERPA ARANGO, LL.B. (Univ. Maastricht) MA (Univ. Utrecht)

Laufzeit

12. September 2022 bis 30. April 2023

Kontakt

Brigadier Hon.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Alfred VOGEL, MBA (IMD)

Landesverteidigungsakademie, Büro 3512 (POC), Stiftgasse 2a, 1070 Wien
Tel.: +43-(0)50201-1028012
Fax: +43-(0)50201-1017276
E-Mail: lvak.poc.oeaw(at)bmlvs.gv.at

Projektziele

  • Erfassung der wesentlichsten Veränderung im Geopolitischen Umfeld der EU in der letzten Dekade;
  • Beleuchtung und Einordnung des Begriffs „Kampf der Narrative“ in der Auseinandersetzung rivalisierender Mächte;
  • Empfehlung an die EU:  Maßnahme(n) zu wirksamer Gegenwehr und Selbstbehauptung.

Kurzdarstellung  

Das strategische Umfeld der Europäischen Union hat sich im letzten Jahrzehnt erheblich verändert. Das bedeutendste Ereignis stellte die russische Invasion der Ukraine im Februar 2022 dar. Hybride Kriegsführung, von der Russischen Föderation als Methode der Wahl angewendet, hat sich als Instrument zur Untergrabung der politischen Institutionen rivalisierender Staaten unter anderem durch Beeinflussung der öffentlichen Meinung im Wege von Desinformation und Propaganda stark weiterentwickelt. In der EU-Außenpolitik wird die Bekämpfung politischer Narrative zum Nachteil der EU, die von fremden Mächten gefördert werden und das regelbasierte internationale System untergraben wollen, als „Kampf der Narrative“ bezeichnet.

Russland fördert die Idee einer „russischen Welt“ und die „historische Einheit“ des ostslawischen Volkes, um die Souveränität seiner Nachbarn zu untergraben. China nutzt seinen Status als ursprünglicher „Zivilisationsstaat“, um für eine multipolare Internationale zu plädieren und tritt gegen die Legitimität universeller Werte auf. Die Vereinigten Staaten postulieren eine Konfrontation von „Demokratien gegen Autokratien“ und positionieren sich gleichzeitig als Führer der „freien Welt“.

Um solchen Narrativen auf EU-Ebene entgegenzuwirken, die eine unterschiedlich starke Bedrohung europäischer Interessen darstellen, hat die Europäische Kommission zwei nützliche Konzepte gefördert: das der „europäischen strategischen Autonomie“ und das des „europäischen Lebensstils“. Während es sich bei ersterem um eine politische Doktrin handelt, die die Notwendigkeit betont, dass die EU bei Bedarf unabhängig handeln können muss, 

bietet letzterer Slogan einen Bezugspunkt für jene Staaten, die im geopolitischen Sinne Teil der „europäischen Familie“ sein wollen.

Um die europäische Verteidigung umfassend zu stärken, auch gegen hybride Bedrohungen, empfiehlt diese Studie die Gründung einer Europäischen Verteidigungsuniversität. Eine solche Institution hätte die wichtige Aufgabe, eine europäische Verteidigungsdoktrin zu erarbeiten und kontinuierlich weiterzuentwickeln sowie in allen für die Verteidigung Europas relevanten Bereichen zu forschen, zu lehren und zu beraten. Das unvorhersehbare Sicherheitsumfeld, das durch die russische Invasion in der Ukraine geschaffen wurde, erfordert ein Umdenken in der Außen- und Sicherheitspolitik der EU, eine stärkere Integration der europäischen Streitkräfte und eine größere Entschlossenheit in ihrer gemeinsamen Außenpolitik.