Das doppelte Erhabene : : Eine Argumentationsfigur von der Antike bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts / / Dietmar Till.

Im Kontext der Debatten um die Postmoderne erlebte die Kategorie des "Erhabenen" seit den 1980er Jahren einen beispiellosen Aufstieg. Als Kehrseite des Schönen ist das Erhabene seither aus keiner ästhetiktheoretischen Debatte mehr wegzudenken. Bezeichnend ist allerdings, daß sich die Disku...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Tübingen : : Max Niemeyer Verlag, , [2012]
©2006
Year of Publication:2012
Language:German
Series:Studien zur deutschen Literatur , 175
Online Access:
Physical Description:1 online resource (413 p.)
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Description
Other title:i-iv --
Inhalt --
Einleitung --
I. ›Rhetorical natural sublime‹ – Zur Forschungsdiskussion --
II. Longin und der frühneuzeitliche Rhetorik-Diskurs --
III. Simplizität und Sublimität – Aspekte eines ästhetischen Diskurses --
1) Theoriegeschichtliche Grundlagen --
2) Synkretistische Stiltypologien: Die Ideenlehre des Hermogenes im Kontext der frühneuzeitlichen Rhetorik --
3) ›Theorhetor‹: Das Erhabene und die Simplizität der Bibel --
4) ›Passion‹, ›Poetry‹, ›Sublimity‹: Robert Lowths Interpretation der ›hebräischen Poesie‹ --
5) ›La querelle du Fiat lux‹ --
6) Anmerkungen zur Rezeption der querelle du fiat lux in Deutschland --
IV. Longin-Rezeption im Deutschland der Aufklärung: Boileau und die Folgen --
V. ›Simplicity Sublimity‹ im britischen Theoriekontext --
VI. Das Naive und das Erhabene in der Spätaufklärung --
Schluß: Traditionsbruch und ›Selbstgefühl‹ --
Literaturverzeichnis --
Anhang: Editionen, Kommentare und Ubersetzungen von Ps.-Longin
Summary:Im Kontext der Debatten um die Postmoderne erlebte die Kategorie des "Erhabenen" seit den 1980er Jahren einen beispiellosen Aufstieg. Als Kehrseite des Schönen ist das Erhabene seither aus keiner ästhetiktheoretischen Debatte mehr wegzudenken. Bezeichnend ist allerdings, daß sich die Diskussion meist auf die Theorien Edmund Burkes und Kants aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts beschränkt hat. Was fehlt, ist eine Darstellung der Geschichte des Erhabenen in der Frühen Neuzeit. Diese Forschungslücke möchte die Studie füllen. In sechs Kapiteln rekonstruiert sie die Geschichte des Erhabenheitsbegriffs von der Erstedition des Traktates von Ps.-Longin im 16. Jahrhundert bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts. Sie geht von der These aus, daß für die Geschichte des Erhabenen vor Burke und Kant nicht die Dichotomie des "Schönen" und "Erhabenen", sondern der Widerstreit zweier gegensätzlicher Konzepte des Sublimen prägend ist: das Erhabene in der Tradition des Ps.-Longin und der erhabene Stil im Rahmen der Dreistillehre der klassischen Rhetorik. Von dieser Opposition eines "doppelten Erhabenen" ausgehend, werden wesentliche Stationen einer spezifisch "modernen" Emanzipation des Erhabenen aus rhetorischen Traditionen dargestellt. Die Studie argumentiert dabei komparatistisch und bezieht insbesondere die Diskussion in Frankreich und England mit ein.
In the 1980s the sublime was rediscovered in the context of the debates on postmodernism. The emphasis here was on the theories of Burke and Kant, which contrasted beauty and sublimity. Little attention was accorded to the history of sublimity in the early modern age. This study seeks to remedy this deficit. It proceeds on the conviction that in the early modern age the dichotomy between beauty and sublimity was not in fact the operative factor in the debate, but rather the opposition between two models of the sublime, that of Pseudo Longinus, on the one hand, and the three styles defined by classical rhetoric on the other.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110934847
9783110637854
9783110277128
9783110276893
ISSN:0081-7236 ;
DOI:10.1515/9783110934847
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Dietmar Till.