Der kleine Sieg über den Antisemitismus : : Darstellung und Deutung der nationalsozialistischen Judenverfolgung im deutschsprachigen Zeitstück des Exils 1933-1945 / / Carsten Jakobi.

After 1933, on a scale hitherto largely unreflected in literary research, German exiles engaged with the phenomenon of National Socialist anti-Semitism. This engagement ranged from the collection of documents to the 'dialectics of enlightenment'. The study reconstructs this historical disc...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Tübingen : : Max Niemeyer Verlag, , [2011]
©2005
Year of Publication:2011
Language:German
Series:Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur , 106
Online Access:
Physical Description:1 online resource (283 p.)
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Description
Other title:i-iv --
Vorwort --
Inhalt --
1. Einleitung und Reflexion --
2. Das Exil und der NS-Antisemitismus: Publizistische und wissenschaftliche Auseinandersetzungen --
3. Die Gattung ›Zeitstück‹: Das Drama der ästhetisch fingierten Authentizität --
4. Textanalysen --
5. Resümee und Ausblick --
Bibliographie --
Personenregister
Summary:After 1933, on a scale hitherto largely unreflected in literary research, German exiles engaged with the phenomenon of National Socialist anti-Semitism. This engagement ranged from the collection of documents to the 'dialectics of enlightenment'. The study reconstructs this historical discourse with special reference to the way it is reflected in the Zeitstück genre (topical dramas on pressing contemporary issues). In the process it inquires into the extent to which the dramatic genre imposes formal aesthetic constraints that involve a restriction of theoretical interest in anti-Semitism to a small number of constantly recurring motifs.
In einem bislang von der Forschung kaum beachteten Maße haben sich nach 1933 deutsche Exilanten mit dem nationalsozialistischen Antisemitismus auseinandergesetzt. Die Kenntnis der deutschen Verbrechen ist dabei weit verbreitet. Die Reaktionen darauf reichen von Dokumentensammlungen bis zur »Dialektik der Aufklärung«. Auch die Dramatik leistet dazu Beiträge, und zwar v.a. die Gattung des Zeitstücks. Die Rekonstruktion theoretischer Exil-Texte über den NS-Antisemitismus zeigt, daß in literarischen wie theoretischen Texten ein analoges Problembewußtsein vorliegt. Die Form des Zeitstücks bringt darüber hinaus ein Gattungsproblem ins Spiel. Einerseits verpflichtet sie den Dramatiker auf historische Authentizität: Um die Brisanz des NS-Antisemitismus zu veranschaulichen, muß er bis 1945 realistischerweise zeigen, wie der Nationalsozialismus sein antisemitisches Programm tatsächlich durchsetzen kann. Andererseits will es der Zeitstückautor aber nicht bei dieser nüchternen Diagnose belassen, sondern die Gültigkeit der eigenen Kritik und ihrer Maßstäbe nachweisen, denn letztlich soll sein Standpunkt den Sieg davontragen. Eine Typologie der Versuche, diesen Widerspruch zu bewältigen, zeigt, daß die Formvorgabe des Zeitstücks eine Beschränkung der Kritik am Antisemitismus auf einige wenige Motive zur Folge hat. Dies läßt sich durch Vergleiche mit thematisch verwandten Dramen anderer Gattungszugehörigkeit erhärten.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110921014
9783110637854
9783110277111
9783110276886
ISSN:0174-4410 ;
DOI:10.1515/9783110921014
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Carsten Jakobi.