Rezeptionskulturen : : Fünfhundert Jahre literarischer Mittelalterrezeption zwischen Kanon und Populärkultur / / hrsg. von Mathias Herweg, Stefan Keppler-Tasaki.

Für die Selbstbestimmung der Moderne ist kaum etwas konstitutiver als ihre Positionsbestimmung gegenüber der ‚Vormoderne‘. Deshalb bietet Mittelalterrezeption nicht allein den Nachklang mittelalterlicher Texte und Themen als Sekundärphänomen, sondern einen zentralen Diskursraum zur historischen Iden...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies 2000 - 2014
MitwirkendeR:
HerausgeberIn:
Place / Publishing House:Berlin ;, Boston : : De Gruyter, , [2012]
©2012
Year of Publication:2012
Language:German
Series:Trends in Medieval Philology , 27
Online Access:
Physical Description:1 online resource (447 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhalt --
Mittelalterrezeption. Gegenstände und Theorieansätze eines Forschungsgebiets im Schnittpunkt von Mediävistik, Frühneuzeit- und Moderneforschung --
FRÜHE NEUZEIT --
Wann beginnt im deutschen Sprachraum die Mittelalterrezeption? Vergleichende Beobachtungen zu Rezeptionsweisen volkssprachiger und lateinischer mittelalterlicher Literatur (ca. 1450–1600) --
Mittelalter humanistisch Volkssprachliches Erzählgut im lateinischen Frühhumanismus --
Transformationen religiöser und profaner Motive in Wigalois, Widuwilt und Ammenmaehrchen --
ROMANTIK UND HISTORISMUS --
Populäre Künstlichkeit Tiecks Minnelieder-Anthologie im Kontext der Popularisierungsdebatte um 1800 --
Anti-antikes Mittelalter. Romantische Identitätssicherung in Eichendorffs Geschichte der poetischen Literatur Deutschlands, mit Rückblicken zum Marmorbild --
Von der „politische[n] Gewalt des Mittelalters“ Mittelalterrezeption in Eichendorffs politischen Schriften --
Renaissancismus im historischen Roman des 19. Jahrhunderts. Wilhelm Grothes Borgia-Trilogie (1867) --
Britische Bilder aus der deutschen Vergangenheit. Gustav Freytags Die Ahnen und der Maßstab Walter Scotts --
Von Frauen begraben. Zur Generierung des Frauenlob-Bildes in Mittelalter und Neuzeit --
Zur Logik des Altdeutschen --
Gottfrieds Tristan in der Forschungs- und Ideologiegeschichte des 19. Jahrhunderts --
KLASSISCHE MODERNE UND POSTMODERNE --
„In dem Augenblick der Zeitenfülle...“. Mittelalterbilder und Geschichtsdenken in der Klassischen Moderne --
„Des weiten Innenreiches mitte“. Mittelalter-Imaginationen in der Dichtung Stefan Georges --
Historische Realität und Fiktion in Ken Folletts Romanen Die Säulen der Erde und Die Tore der Welt --
Der Gral decodiert? Produktive Rezeption eines mittelalterlichen Motivs im Da Vinci Code von Dan Brown --
Mittelalterrezeption – multimedial Fallstudien zu König Artus --
Virus Parzival. Der Artusroman als Rollenspiel in Tim Staffels Next Level Parzival --
VERMITTLUNGEN: ZUGRIFFE DER JUGENDLITERATUR UND DIDAKTIK --
Vom Geöfneten Ritter-Platz (1702) zum postmodernen Jugendroman. Ritterdarstellungen aus vier Jahrhunderten Kinder- und Jugendliteratur --
„Der König, der war, und der König, der sein wird“. Die Artus-Rezeption in der Kinder- und Jugendliteratur --
(Keine) Freude über die ‚Lebenszeichen‘? Vermittlung von Mittelalter und seiner Literatur an die nachfolgende Generation im Deutschunterricht --
Autoren- und Werkregister
Summary:Für die Selbstbestimmung der Moderne ist kaum etwas konstitutiver als ihre Positionsbestimmung gegenüber der ‚Vormoderne‘. Deshalb bietet Mittelalterrezeption nicht allein den Nachklang mittelalterlicher Texte und Themen als Sekundärphänomen, sondern einen zentralen Diskursraum zur historischen Identitätsbildung von modernen Individuen und Kultursystemen. Im historischen Durchgang durch fünf Jahrhunderte, vom Humanismus bis zur Gegenwart und von Jörg Wickram bis zu Dan Brown, behandelt der Band Grundsatzfragen der Formen und Funktionen von Mittelalterrezeption und entwickelt dabei ein spezifisches Konzept von ‚Rezeptionskulturen‘: Neben historischen Milieus wie Humanismus, Romantik und Historismus werden dabei insbesondere die synchronen Rezeptionskulturen von Kanon und Populärkultur nebeneinandergehalten. Ist es doch auffällig, dass das Mittelalter ausgerechnet Autoren von diskursiv entgegengesetzten Enden des literarischen Feldes anzieht. Es bietet sich sowohl für Schriftsteller mit Unterhaltungsabsichten an, die Mysteriöses, Esoterisches und Drastisches suchen, wie auch für Autoren, die elitäre und gelehrte Konzepte durch Rückbezug auf ein klerikales und feudales, mithin lateinisch geprägtes Zeitalter zu füllen beabsichtigen.
Hardly anything has been more influential in forming the modern era's definition of itself than its relation to the “pre-modern”. That is why medieval reception constitutes a central discursive space on the formation of cultural identity of individuals and cultural systems. Ranging from humanism to the present and from Jörg Wickram to Dan Brown, this volume considers basic questions on the forms and functions of the reception of the Middle Ages.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110264999
9783110637854
9783110288995
9783110288896
ISSN:1612-443X ;
DOI:10.1515/9783110264999
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: hrsg. von Mathias Herweg, Stefan Keppler-Tasaki.