Vierbeinerdarstellungen auf schwedischen Runensteinen : : Studien zur nordgermanischen Tier- und Fesselungsikonografie / / Sigmund Oehrl.

Auf etwa 130 schwedischen Runensteinen der Wikingerzeit taucht neben der Gedenkinschrift ein stilisierter Vierfüßler auf. "Das große Tier" ist meist als christlich-aristokratisches Herrschaftszeichen, als Löwe, Drache oder Greif angesprochen worden. Impressionistische Deutungsvorschläge un...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA History 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Berlin ;, Boston : : De Gruyter, , [2010]
©2011
Year of Publication:2010
Language:German
Series:Ergänzungsbände zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde , 72
Online Access:
Physical Description:1 online resource (371 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhaltsverzeichnis --
1. Einführung --
1.1 Begrenzung des Materials --
1.2 Methode --
1.3 Technische Hinweise --
2. Beschreibung --
2.1 Einteilung des Materials --
2.2 Körpermerkmale --
3. Forschungsgeschichte --
3.1 Bisherige Interpretationen --
3.2 Kritik --
4. Ikonografische Analyse --
4.1 Schriftüberlieferung --
4.2 Reale Fesselungen --
4.3 Bildüberlieferung --
4.4 Ergebnis --
5. Ikonologische Interpretation --
5.1 Eschatologie --
5.2 Apotropäische Funktion --
6. Zusammenfassung --
Backmatter
Summary:Auf etwa 130 schwedischen Runensteinen der Wikingerzeit taucht neben der Gedenkinschrift ein stilisierter Vierfüßler auf. "Das große Tier" ist meist als christlich-aristokratisches Herrschaftszeichen, als Löwe, Drache oder Greif angesprochen worden. Impressionistische Deutungsvorschläge und differierende Herkunftstheorien prägen die Forschungsgeschichte. Im vorliegenden Band wird das Material erstmals vollständig gesammelt und unter Anwendung des panofskyschen Dreistufenmodells gedeutet. Eine vor-ikonografische Beschreibung der anatomischen Merkmale und Bildkontexte ermöglicht die sichere Bestimmung des Vierbeiners als Raubtier, das in variierenden Graden der Stilisierung, Ausführlichkeit und Qualität in Erscheinung tritt. Vor dem Hintergrund christlich-kontinentaler und -insularer Bildkonventionen wird auf den Runensteinen eine bislang unerkannte Fesselungs- und Bannungsikonografie erschließbar. Auf Grundlage zahlreicher Schrift- und Bildzeugnisse kann der gebannte Runenstein-Vierbeiner sowohl christlich- als auch vorchristlich-mythologischen Vorstellungen - Fenriswolf und Höllenhund - zugeordnet werden. Die Darstellung des gebannten Endzeitdämons korrespondiert mit den zentralen eschatologischen Anliegen der christlichen Runensteine. Christlich-pagane Analogien konnten gezielt funktionalisiert und in den Dienst der Mission gestellt werden. Zudem scheinen die Dämonenbilder im Sinne eines Analogiebildzaubers wirken und gemäß des Exorzismusberichtes des Matthäusevangeliums ihresgleichen abwehren zu sollen: "Satanas Satanam eicit."
On over 130 Swedish rune-stones of the Viking period, a depiction of a quadruped appears beside the memorial inscription. The wild animal is a lion or a wolf that is sometimes bound. Sigmund Oehrl associates the motif with the binding of the wolf Fenrir and the banishment of the Hellhound by Christ and evaluates it against the background of the expectation of the end of the world and the strategy of missions. For the first time this volume collects, describes and compares pictorial and written sources which illuminate old Germanic conceptions of the binding of animals.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110227437
9783110635836
9783110233544
9783110233575
ISSN:1866-7678 ;
DOI:10.1515/9783110227437
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Sigmund Oehrl.