Künstliche Intelligenz rekonstruiert Klima
Die Erforschung des Klimawandels basiert auf historischen Klimadaten. Diese Daten umfassen globale Temperaturmessungen, die in Datensätzen wie HadCRUT4/5 gespeichert sind und beispielsweise in den IPCC-Berichten untersucht werden. Allerdings sind diese Datensätze in der Vergangenheit spärlich und enthalten auch heute noch Lücken. Eine Lösung dafür kann die Nutzung der künstlichen Intelligenz (KI) sein, um diese fehlenden Klimawerte zu rekonstruieren. Unsere abgewandelte Bildtechnologie zeigt, dass hohe zeitliche Korrelationen und geringe Fehler für die globale Mitteltemperatur erreicht, sowie wichtige räumliche Klimasignale wiedergegeben werden können. Zudem wird im Vortrag die Erweiterung auf andere wichtige Datensätze, die im IPCC AR6 verwendet werden, sowie fortgeschrittene Anwendungen wie das Hochskalieren von Klimadaten, das Emulieren von kostenintensiver Modellierung oder das Reparieren von Niederschlag in kaputten Radarfeldern gezeigt.
Dr. Christopher Kadow ist seit 2019 Klimainformatiker am Deutschen Klimarechenzentrum (DKRZ) in Hamburg. Mit seiner Forschungsgruppe untersucht er den Einsatz von modernen Methoden der Künstlichen Intelligenz, sowie Softwareentwicklung in den Klimawissenschaften in nationalen und internationalen Forschungsprojekten. Die Themen umfassen die Unterschung der Vergangenheit, das virtuelle Reparieren von aktuell kaputten Regenradaren, aber auch die Vorhersage in die Zukunft - also alle Zeithorizonte.
Diese Veranstaltung wurde in Kooperation mit der Europäischen Geowissenschaftlichen Union (EGU) organisiert.
Datum und Ort
Donnerstag, 27. April 2023
18.00 Uhr
Theatersaal der ÖAW
Sonnenfelsgasse 19
1010 Wien
und ONLINE via Livestream
Programm
recording
Information
Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass im Rahmen dieser Veranstaltung ggf. Foto- bzw. Videoaufnahmen zu Dokumentationszwecken angefertigt werden. Bitte kontaktieren Sie bei diesbezüglichen Bedenken das Veranstaltungspersonal.