Europäische Städte sehen sich heute mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert, deren wissenschaftliche Erforschung im Fokus der Arbeitsgruppe „Urbane Transformation“ liegt. Vor allem die größeren Städte mit ausdifferenzierten urbanen Ökonomien erleben ein erhebliches Wachstum, hervorgerufen durch internationale Zuwanderung und sie sind gleichzeitig von zunehmender Segregation, Pluralität und stadträumlicher Separierung gekennzeichnet. Das Ausmaß und die Dynamik des städtischen Wandels sind beachtlich.

Die Arbeitsgruppe hat sich auf die Erforschung des städtischen Wandels spezialisiert. Die dabei gewählten Forschungsfragen sind problemgeleitet und die Forschung selber ist theoriebasiert mit empirischem Fokus. Die Forschung kombiniert Grundlagen- und angewandte Forschung und erarbeitet auch politische Empfehlungen. Die Arbeitsgruppe bringt eine interdisziplinäre (geographische, soziologische, anthropologische) Expertise in die Stadtforschung ein, die einhergeht mit einem Fokus auf die Analyse von Diversität, auf Untersuchungen zur lokalen Integration, zu städtischen Wohnungsmärkten sowie zu interethnischen Beziehungen und zur migrantischen Ökonomie.

Bis 2015 war die Forschung zu Migration, Integration und Diversität primär auf Arbeitsmigration inner- und außerhalb der EU, also besonders aus Zentral- und Osteuropa, ausgerichtet. Dies hat sich seit 2015/16 infolge der starken Fluchtmigration aus dem Mittleren Osten, aus Afghanistan sowie aus Nordafrika geändert. Demzufolge wurden Flüchtlingsstudien dauerhaft in das Forschungsprogramm aufgenommen.