Das auratische Kunstwerk : : Zur Ästhetik von Richard Wagners Musiktheaterutopie / / Sven Friedrich.

Ausgehend von der Grundüberzeugung Wagners, daß das dramatische Kunstwerk erst in der sinnlichen Mitteilung an alle Sinne seine vollständige und endgültige Gestalt erlange und sich daher nur im Theater verwirkliche, erweist sich die Aura-Metapher Walter Benjamins, die "einmalige Erscheinung ein...

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Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies - 1990 - 1999
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Tübingen : : Max Niemeyer Verlag, , [2015]
©1996
Anno di pubblicazione:2015
Edizione:Reprint 2015
Lingua:German
Serie:Theatron : Studien zur Geschichte und Theorie der dramatischen Künste , 19
Accesso online:
Descrizione fisica:1 online resource (232 p.)
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Descrizione
Other title:Frontmatter --
Inhalt --
Einleitung --
1. Theoretische Grundlegung des Aura-Begriffes --
2. Ästhetische Grundlagen Richard Wagners --
3. Die Historische Ausgangslage des theatralen Diskurses --
4. Wagner und die »Große Oper« – Verfallsdiagnose und Alternativen --
5. Richard Wagners Versuch einer Reauratisierung des Kunstwerks --
Schlußbemerkung --
Literatur --
Register
Riassunto:Ausgehend von der Grundüberzeugung Wagners, daß das dramatische Kunstwerk erst in der sinnlichen Mitteilung an alle Sinne seine vollständige und endgültige Gestalt erlange und sich daher nur im Theater verwirkliche, erweist sich die Aura-Metapher Walter Benjamins, die "einmalige Erscheinung einer Ferne, so nah sie sein mag", als treffendes Sinnbild für die künstlerische Absicht Wagners. Hatte Benjamin den "Verfall der Aura" als Symptom des Kunstwerks "im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit" diagnostiziert, so begriff auch bereits Wagners Kritik die als kulturelle und künstlerische Degenerationsform empfundene zeitgenössische Oper als Ausdruck für den allgemeinen Verfall der Kunst im Verlust ihrer ehemaligen Bedeutung und Dignität im Zeitalter eines blinden Materialismus. Wagner entwickelt seinen Kunstbegriff dagegen auf der geistigen Grundlage des deutschen Idealismus der klassisch-romantischen Epoche. Daher erscheint es zulässig, Wagner ästhetikgeschichtlich zwischen die zwei großen idealistischen Denkrichtungen, die Romantik und die Frankfurter Schule einzureihen und den ästhetischen Komplex des 'Musikdramas' von diesen beiden Polen aus zu beleuchten. Wagner setzt sein Kunstwerk und dessen theoretische Untermauerung als Versuch einer 'Reauratisierung', als Restituierung seiner Aura, ihrem Verfall entgegen. Bühnenfestspiel und Bühnenweihfestspiel als Verbindung von elitärer splendid isolation und demokratischem Kunstideal treten dabei in Beziehung zu kultischen und religiösen Wirkungsabsichten, wodurch im Rahmen der Regenerationsthese ein aus der Ästhetik gewonnener, rezeptionsgeschichtlich jedoch prekärer kulturtheoretischer Ansatz in Reichweite rückt. Faszinosum und Skandalon von Wagners Werk erweisen sich mithin als zwei Seiten derselben Medaille.
From a drama studies vantage the attempt is made to situate Wagner's utopian vision of music drama in aesthetic terms. The central criterion drawn upon for the description of the place Wagner occupies in this connection is Walter Benjamin's "aura" metaphor, which links up Wagner's aesthetic roots and his criticism of contemporary opera with the synthesis of his own theory of art and the impact he intended his works to have. Thus it is possible to delineate how Wagner's theory of a synesthetic "aural artwork" is reflected in the semantic principles underlying his musical dramaturgy and in the way his religious/cultic understanding of art and (music) drama manifests itself in the idea of the "festival play" (Bühnenfestspiel) and the "festival celebration" (Bühnenweihfestspiel).
Natura:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110942446
9783110637830
ISSN:0934-6252 ;
DOI:10.1515/9783110942446
Accesso:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Sven Friedrich.