Autorität Freidank : : Studien zur Rezeption eines Spruchdichters im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit / / Ines Heiser.

Die Überlieferung der Sprüche Freidanks zeigt sich vielgestaltig: Freidank-Sprüche werden vom 14. bis ins 17. Jahrhundert überliefert in Spruchsammlungen, Predigten und Rechtstexten, in Familienbüchern und monastischen Handschriften; zusätzlich treten sie als Inschriften verschiedenster Form auf. Au...

Full description

Saved in:
Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Berlin ;, Boston : : De Gruyter, , [2012]
©2006
Year of Publication:2012
Language:German
Series:Hermaea. Neue Folge : Germanistische Forschungen , 110
Online Access:
Physical Description:1 online resource (312 p.)
Tags: Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
Description
Other title:i-iv --
Danksagung --
Inhaltsverzeichnis --
Einleitung --
I. Gereimte Autoritätenspruchreihen --
1. ›Autoritätensammlungen‹ als Texttypus --
2. Grundlagen einer Autoritätenspruchtradition --
3. Verzeichnis der Handschriften --
4. Gruppeneinteilung --
5. Edition der ›Autoritätenfreidanke‹ --
6. Form und Inhalt der ›Autoritätenfreidanke‹ --
7. Überlieferungskontexte --
8. Geographische Ausbreitung --
9. Soziales Umfeld --
II. Freidank-Inschriften --
1. Forschungsüberblick --
2. Beschreibung der Inschriften --
3. Typologie der Freidank-Inschriften --
4. Geographisches und soziales Umfeld der Freidank-Inschriften --
5. Fazit --
III. Freidank als normative Autorität in weiteren Kontexten --
1. Freidank-Zitate in der Kurzform des ›Schwabenspiegels‹ --
2. Freidankische Perikopenergänzungen in den sogenannten »Freidankpredigten« --
IV. Freidank als Autorität – Entwicklungsstufen und Manifestationsarten --
1. Freidank-Nennungen und -Würdigungen in anderen Werken, Freidankzitate --
2. Folge- bzw. Erweiterungsdichtungen --
3. Freidank als literarische Figur --
4. Fazit --
V. Ausblick: Das Phänomen Freidank im Kontext der allgemeinen Rezeption hochmittelalterlicher Texte im Spätmittelalter – ein Sonderfall? --
1. Forschungsstand --
2. Rezeptionstechniken --
3. Fazit --
Autorität Freidank – ein Fazit --
Abkürzungs- und Literaturverzeichnis --
Verzeichnis ungedruckter Quellen --
Autoren- und Werkverzeichnis
Summary:Die Überlieferung der Sprüche Freidanks zeigt sich vielgestaltig: Freidank-Sprüche werden vom 14. bis ins 17. Jahrhundert überliefert in Spruchsammlungen, Predigten und Rechtstexten, in Familienbüchern und monastischen Handschriften; zusätzlich treten sie als Inschriften verschiedenster Form auf. Aus diesem großen Bestand an Überlieferungsmaterial lässt sich ein kohärentes Freidankbild abstrahieren, wie es Bestandteil des kulturellen Gedächtnisses der Zeit gewesen sein muss: Freidank wird als Autorität behandelt, die auf gleicher Ebene wie weitere Referenzfiguren (die Kirchenväter, biblische Figuren, antike Autoren) ihren Platz innerhalb eines anerkannten Legitimationssystems hat. Als feste Bedeutungsbestandteile sind mit dieser Instanz "Freidank" die Qualitäten der Wahrheit und Gottgefälligkeit assoziiert. Umgekehrt wird innerhalb dieses kulturellen Systems die Chiffre "Freidank" als fiktive Urheberinstanz auch benutzt, um eben diese Qualitäten auf neue Inhalte zu übertragen - eine eigene Textgattung von "Freidanken" - lehrhafte Spruchdichtung mit hohem Wahrheitsanspruch - entsteht. Ähnliche Prozesse der Konstruktion eines Autorprofils im kulturellen Gedächtnis lassen sich vergleichend bei der Rezeption Wolframs von Eschenbach und Neidharts feststellen. Auch hier existieren Autorenbilder, die den Rezipienten der Werke bekannt waren und die spätere Deutung beeinflusst haben.
With reference to the reception accorded to Freidank, this study investigates the transformation of an historical author into a figure inscribed into cultural memory with a clearly delineated set of features and competencies. Initially no more than a reference in a corpus of edifying Sprüche, Freidank's name gradually turned into a symbol of veracity and God-fearing living in the course of a long receptive process extending from the 14th to the 17th century. Freidank thus attained the status of an authority. Similar processes of semiotization and ascriptions of significance are observable in the reception accorded to Wolfram von Eschenbach and Neidhart. Accordingly, these figures are drawn upon for purposes of comparison.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110938746
9783110637854
9783110277128
9783110276893
ISSN:0440-7164 ;
DOI:10.1515/9783110938746
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Ines Heiser.