Koloniale und postkoloniale Mikrotoponyme : : Forschungsperspektiven und interdisziplinäre Bezüge / / Verena Ebert, Tirza Mühlan-Meyer, Matthias Schulz, Doris Stolberg.

Die koloniale und postkoloniale Toponomastik verortet sich an der Schnittstelle von Koloniallinguistik und Onomastik. Toponyme eignen sich in besonderer Weise für die Versprachlichung von Herrschaftswünschen und -ansprüchen und die Fixierung von Macht durch Sprache. Toponymische (Um-)Benennungen war...

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Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DG Plus DeG Package 2021 Part 1
VerfasserIn:
MitwirkendeR:
Place / Publishing House:Berlin ;, Boston : : De Gruyter, , [2022]
©2021
Year of Publication:2022
Language:German
Series:Koloniale und Postkoloniale Linguistik / Colonial and Postcolonial Linguistics (KPL/CPL) , 15
Online Access:
Physical Description:1 online resource (VI, 278 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhalt --
Koloniale und postkoloniale Mikrotoponyme. Strukturen, Funktionen und Verwendungen --
Teil I: Kolonialismus und Karten --
Akteure und Praktiken kolonialer Raumaneignung. Funktionen und Transformationen --
Der Quellenwert von Karten als Träger sprachlicher Landschaften --
Teil II: Fallstudien --
Deutschsprachige Toponyme in Brasilien. Beschreibung eines Namenkorpus --
Sprachliche Besetzung. Deutschsprachige Toponyme im Usambaragebiet --
Benennungen, Umbenennungen und Übersetzungen von kolonialen Namen in ihrer Repräsentation auf Karten --
Hotelnamen in den französischen Kolonien Afrikas und Asiens --
Italokoloniale Urbanonyme im Vergleich. Tripolis und Rom während Liberalismus und Faschismus --
Kolonial intendierte Urbanonyme in Böhmen und Mähren nach der Eroberung durch das nationalsozialistische Regime --
Kolonial intendiert oder vom Kolonialismus geprägt? --
Teil III: Postkoloniale Perspektiven --
Von der „Wißmannstraße“ zu „Freedom Roads“ --
Argumentationen und Einstellungen in Diskursen um Umbenennungen kolonial motivierter Straßen- und Denkmalnamen --
Autoren- und Personenregister --
Sachregister nebst geografischen Bezeichnungen
Summary:Die koloniale und postkoloniale Toponomastik verortet sich an der Schnittstelle von Koloniallinguistik und Onomastik. Toponyme eignen sich in besonderer Weise für die Versprachlichung von Herrschaftswünschen und -ansprüchen und die Fixierung von Macht durch Sprache. Toponymische (Um-)Benennungen waren Teil des Sprachhandelns der Kolonisatoren sowohl im kolonisierten Raum als auch im Ausgangsgebiet der Kolonialmächte. In den hier zusammengestellten Beiträgen werden unter besonderer Berücksichtigung von Mikrotoponymen und Urbanonymen zwei übergeordnete Fragestellungen bearbeitet: Auf welche Weise und in welcher Form spiegeln Benennungen und Umbenennungen eine koloniale Weltsicht wider? Wie tragen Praktiken der Benennung und Umbenennung zur Fixierung einer kolonialen Weltsicht bei? Wie werden sie andererseits funktionalisiert, um zu Dekolonisierungsprozessen beizutragen? Der Band bietet einen breiten Einblick in aktuelle Forschungsthemen der kolonialen und postkolonialen Mikrotoponomastik. Er zeigt sowohl die interdisziplinären Verbindungen des Forschungsgebietes, z. B. zu Geschichte und Kartographie, als auch vielfältige Fokussierungen in Bezug auf koloniale, kolonial intendierte und postkoloniale Kontexte.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110768770
9783110750706
9783110994810
9783110993684
ISSN:2747-4089 ;
DOI:10.1515/9783110768770
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Verena Ebert, Tirza Mühlan-Meyer, Matthias Schulz, Doris Stolberg.