Zeiten erzählen : : Ansätze – Aspekte – Analysen / / hrsg. von Antonius Weixler, Lukas Werner.

Dass Zeit und Erzählen untrennbar miteinander verschränkt sind, gehört zu den immer wieder beschworenen Topoi der Erzähltheorie: Ohne Zeit gibt es kein Erzählen und ohne Erzählen keine Zeit. Die erzählte Geschichte vollzieht sich in der Zeit; der Akt des Erzählens hat einen Zeitpunkt, an dem er stat...

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Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DG Plus DeG Package 2015 Part 1
MitwirkendeR:
HerausgeberIn:
Place / Publishing House:Berlin ;, Boston : : De Gruyter, , [2015]
©2015
Year of Publication:2015
Language:German
Series:Narratologia : Contributions to Narrative Theory , 48
Online Access:
Physical Description:1 online resource (575 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Dank --
Inhaltsverzeichnis --
Zeit und Erzählen – eine Skizze --
I. Methodische Zugänge --
Computerphilologische Analyse. „Tagging in a huge meadow of time“ – Analysen der Zeit in Erzähltexten mit Hilfe des Programms CATMA (Computer Aided Textual Markup and Analysis) --
Zeit und Possible Worlds Theory. Eskapismus in ‚mögliche Zeiten‘ in Jack Londons The Star Rover --
Zeit im Text – Möglichkeiten der formalen Historisierung. Zur Relation von Zeit und Ich-Erzähler in Grimmelshausens Simplicissimus und Schnabels Insel Felsenburg --
Zeit im Kontext. Rhetorik, Allegorie und erzählte Zeit in Grimmelshausens simplicianischen Schriften --
II. Mediale und generische Differenzen --
Zeit in der Lyrik. ‚Zäsuriertes Erzählen‘ als intermittentes Narrativ der Lyrik --
Zeit im Drama. Max Frischs Die Chinesische Mauer als ein Spiel mit Präzipitation, Gegenwärtigkeit und Simultaneität --
Zeit und Film. ‚Zeitkreise‘ in Christopher Nolans Memento --
Zeit in der Malerei. ‚Ein Pferd hat zwanzig Beine‘ – Über Simultaneität in Futurismus und Kubismus --
III. Zeit als relationale Kategorie --
III.a Diegetische Dimension: Elemente und Struktur der erzählten Welt --
Zeit und Ereignis. Zum Zusammenhang von Ereigniskonfiguration und Textkohärenz in deutschsprachigen Reiseberichten über die frühe Sowjetunion --
Zeit und Raum. Romantische Leichen im Keller des Realismus oder: Adalbert Stifters Ein Gang durch die Katakomben --
Zeit und Figur. Die Konfiguration der Figur durch die Zeit als temporale Identitätskonstruktion in Max Frischs Stiller --
III.b Erzählerische Dimension: Vermittlungsinstanzen und Perspektivierung --
Tempus – Fiktion – Narration. Kevin Vennemanns Erzählen im Präsens --
Zeit und Erzählperspektive. Am Beispiel von F. M. Dostoevskijs Roman Der Jüngling --
Zeit und Stimme. Zeitliche Verankerung des Erzählens in À la recherche du temps perdu --
Zeit und Polyphonie. Zum Verhältnis von verdoppelter Zeit und verdoppelter ‚Stimmen‘ in Erzähltexten von Leo Perutz und Ambrose Bierce --
III.c Semantische Dimension: Verfahren und Effekte --
Präsenz. „…une substance coule, se répand…“ – Präsenzeffekte bei Nathalie Sarraute --
Simultaneität. Die Aporien des Jetzt und „der unzeitliche Raum der Erzählung als Text“ – eine Simultaneität von Zeiten in Laurence Sternes Tristram Shandy --
Atemporalität. Techniken und Effekte des Zeitlosen im literarischen Expressionismus (Paul Adler, Robert Müller) --
Poetologien des Wartens. Robert Musils Die Vollendung der Liebe und der ‚waiting plot‘ um 1900 --
Erinnern/Erzählen – Literatur/Film. Mit Anmerkungen zum Film Fight Club --
Anhang --
Über die Autorinnen und Autoren --
Personen- und Werkregister
Summary:Dass Zeit und Erzählen untrennbar miteinander verschränkt sind, gehört zu den immer wieder beschworenen Topoi der Erzähltheorie: Ohne Zeit gibt es kein Erzählen und ohne Erzählen keine Zeit. Die erzählte Geschichte vollzieht sich in der Zeit; der Akt des Erzählens hat einen Zeitpunkt, an dem er stattfindet; und der Erzählakt sowie der Rezeptionsprozess nehmen Zeit in Anspruch. Die Verschränkung von Zeit und Erzählen ist dabei nicht allein auf dieses systemische Bedingungsverhältnis beschränkt, auf das sich die Erzähltheorie konzentriert. Sie bringt darüber hinaus ein breites Spektrum ästhetischer Phänomene hervor: Zeit kann für den Roman kompositorische Relevanz besitzen, sie kann als Aspekt der Wahrnehmung thematisiert sein oder auch in ihrem Zusammenspiel mit Figurenkonzeptionen bedeutsam werden. Die eine Zeit – so die These, die die Beiträge des Sammelbandes verbindet – gibt es nicht. Nimmt man die Vielfalt der temporalen Phänomene in den Blick, so wird man schnell den Singular zugunsten des Plurals aufgeben müssen. Der Band beleuchtet aus methodischer, medialer, generischer und historischer Perspektive die Pluralität von Zeitformen. Erzählt wird nicht die Zeit – es werden Zeiten erzählt.
Time and narrative are inseparably connected: there can be no narrative without time, and no time without narrative. Beyond this systemic relationship, which has been a favorite concern of narrative theory, the interplay of time and narrative evokes a broad range of aesthetic phenomena. This volume examines the multiplicity of time from methodological, medial, generic, and historical perspectives.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110429473
9783110762518
9783110700985
9783110439687
9783110438673
ISSN:1612-8427 ;
DOI:10.1515/9783110429473
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: hrsg. von Antonius Weixler, Lukas Werner.