Eine blaßblaue Frauenschrift : : (Novelle 1941) / / Franz Werfel.

In October 1936, Leonidas - a director at Austria's Department of Education - received a private letter in a woman's pale blue handwriting. In it, Vera Wormser, a Jew with whom he had a love affair years ago, asks him to protect a “young talented man” who has to leave Germany “for the usua...

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Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Law - 2000 - 2014
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Place / Publishing House:Berlin ;, Boston : : De Gruyter, , [2011]
©2012
Year of Publication:2011
Language:German
Series:Juristische Zeitgeschichte / Abteilung 6 : Recht in der Kunst - Kunst im Recht ; 38
Online Access:
Physical Description:1 online resource (148 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhaltsverzeichnis --
Franz Werfel: Eine blaßblaue Frauens --
Erstes Kapitel. April im Oktober --
Zweites Kapitel. Die Wiederkehr des Gleichen --
Drittes Kapitel. Hoher Gerichtshof --
Viertes Kapitel. Leonidas wirkt für seinen Sohn --
Fünftes Kapitel. Eine Beichte, doch nicht die richtige --
Sechstes Kapitel. Vera erscheint und verschwindet --
Siebentes Kapitel. Im Schlaf --
Kommentare --
KOMMENTAR I. Depression über Österreich“ Franz Werfels Novelle „Eine blaßblaue Frauenschrift“ im kulturellen Gedächtnis Österreichs --
KOMMENTAR II. Verfassungshistorischer Hintergrund --
Backmatter
Summary:In October 1936, Leonidas - a director at Austria's Department of Education - received a private letter in a woman's pale blue handwriting. In it, Vera Wormser, a Jew with whom he had a love affair years ago, asks him to protect a “young talented man” who has to leave Germany “for the usual and known reasons.” With this news, a world collapses for Leonidas, whose “complete sovereignty” was recognized only formally by Nazi Germany.
Leonidas, mit Amelie Paradini aus einer der reichsten Wiener Familien vermählt und Sektionschef im österreichischen Unterrichtsministerium, erhält im Oktober 1936, wenige Tage nach seinem fünfzigsten Geburtstag, einen privaten Brief in blaßblauer Frauenschrift. Darin bittet ihn die Jüdin Vera Wormser, mit der ihn vor achtzehn Jahren, gleich zu Beginn seiner Ehe, während einer Dienstreise nach Heidelberg ein Liebesverhältnis verbunden hat, um Protektion für einen „jungen begabten Mann". Dieser müsse Deutschland „aus den allgemein bekannten Gründen" verlassen und könne seine Gymnasialstudien dort nicht fortsetzen. Für Leonidas, einen der ranghöchsten Beamten Österreichs, dessen „volle Souveränität" Hitler-Deutschland im Juli-Abkommen 1936 nur formal anerkannt hat, bricht eine Welt zusammen. Axel Corti hat die „Blaßblaue Frauenschrift" 1983 historisch detailgetreu verfilmt. Matthias Pape (Technische Hochschule Aachen) zeigt in seinem Kommentar, daß die Psyche von Leonidas eine Parabel für die Historie des Jahres 1936 ist. Werfel hat mit der Novelle, die er in der Kolonie emigrierter deutscher und österreichischer Schriftsteller im südfranzösischen Sanary-sur-Mer im Jahr 1940 verfasst hat, die tieferen Gründe für den Untergang des von Bundeskanzler Dollfuß errichteten Ständestaats im kulturellen Gedächtnis Österreichs festschreiben wollen. Wilhelm Brauneder (Universität Wien) kommentiert die literarische Widerspiegelung der verfassungsrechtlichen Gestalt des „Christlichen Ständestaats" (1934-1938). Kein anderes dichterisches Kunstwerk hat dieses Verfassungsgebilde sozialpsychologisch vergleichbar eingehend erfaßt wie Werfels knappe Novelle.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110283235
9783110636208
9783110261189
9783110261264
DOI:10.1515/9783110283235
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Franz Werfel.