Joseph Roth : : Europäisch-jüdischer Schriftsteller und österreichischer Universalist / / hrsg. von Mira Miladinovic Zalaznik, Johann Georg Lughofer.

Der 70. Todestag Joseph Roths ist Anlass, die aktuellen Bezüge seines Werkes zu beleuchten. Seine Texte und Ansichten galten und gelten als allzu vergangenheitsbezogen; sein Hang zur Monarchie wurde belacht, sein Aufruf zum übernationalen Denken als bloße Reaktion auf das Zeitgeschehen interpretiert...

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Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies 2000 - 2014
MitwirkendeR:
HerausgeberIn:
Place / Publishing House:Berlin ;, Boston : : De Gruyter, , [2011]
©2011
Year of Publication:2011
Language:German
Series:Conditio Judaica : Studien und Quellen zur deutsch-jüdischen Literatur- und Kulturgeschichte , 82
Online Access:
Physical Description:1 online resource (357 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhalt --
Vorwort --
Die Flucht ohne Ende --
Zum Judentum --
Juden auf Wanderschaft – 2009 neu gelesen --
Der Segen des ewigen Juden. Assimilation und Exil --
Zur Dialektik des insistierenden Dementis: Joseph Roth und der Zionismus --
Zwischen Kulturen und Orten --
»Der Patriotismus beginnt erst bei den Aktionären des Hotels«. Die Hotelwelt Joseph Roths --
Caféhäuser, Bahnhöfe und Hotels: Zur Bedeutung der halböffentlichen Räume im Werk Joseph Roths --
Kosmopolitismus im Vergleich: Joseph Roth und Stefan Zweig --
Joseph Roth – ein Schriftsteller der Hybridität oder der Reinheit von Kulturen? --
Über das »Gleichgewicht zwischen der Tischplatte und ihrer künstlichen Verlängerung«. Zur kulturkritischen Antithese ›Amerika‹ und der Lebensbalance in Joseph Roths Hiob (1930) --
»Der Heroismus der Intellektuellen – Der liquidierte Heroismus«. Fremd- und Selbstbilder in Joseph Roths und Stefan Zweigs Reisefeuilletons --
Reiseliteratur am Beispiel Joseph Roths --
Zwischen den Geschlechtern --
Zur »Übersetzung des männlichen ernsten Militärexerzierens ins Weibliche« und zu anderen weiblichen Erscheinungen bei Joseph Roth --
Joseph Roth und seine Muse(n) --
Entgegengesetzte Fluchtbewegungen. Joseph Roth und Irmgard Keun schreiben im Exil --
Sex und Behörde in Joseph Roths Reportagen der zwanziger Jahre --
Soziales und Geschichtliches --
»Mythos Napoleon« in der Literatur der zwanziger und dreißiger Jahre. Am Beispiel von Joseph Roths Roman Die Hundert Tage mit einem Blick auf Chantal Thomas Les adieuxs à la reine --
Ein Roman aus der Perspektive des Journalisten. Joseph Roths Das Spinnennetz --
Kritik des Journalismus in der Novelle »Das Kartell« von Joseph Roth (1923) --
»Warenhäuser, Rummelplätze, Walkürenjungfrauen«. Zu Joseph Roths Berliner Bilderbuch-Feuilletons (1924) --
Joseph Roths Kritik des homo academicus. Ein Beitrag zur Intellektuellendebatte der Zwischenkriegszeit --
Ein »Staat, der gar nicht da war« – Joseph Roth und Deutschösterreich. In memoriam Günter Kalina --
»Wir sind die Söhne«. Generationsdiskurse und Geschichte(n) im Werk Joseph Roths --
Kaiser, Komponist und Regengott. Der Erzähler im Radetzkymarsch --
Der unaufhaltsame Weg zur Katastrophe. Joseph Roth: Das falsche Gewicht --
»Nationale und sprachliche Einheitlichkeit kann eine Stärke sein, nationale und sprachliche Vielfältigkeit ist es immer.«. Joseph Roth zum Nationalismus und zum nationalen Gedanken anhand der Beispiele Polen und Palästina --
Zur Rezeption und Forschung --
Joseph Roth in den Augen der Nachwelt. Migration, Mythos, Melancholie --
Zur Rezeption Joseph Roths in Slowenien. »Ein bei uns bisher unbekannter Autor, ein österreichischer Schriftsteller aus halbvergangener Zeit […]« --
Übersetzung als transkulturelle Begegnung – Radetzkymarsch und Die Kapuzinergruft in slowenischer Sprache --
Quellen zu Leben und Werk von Joseph Roth. Interviews und andere Aussagen von Zeitzeugen --
Die Autorinnen und Autoren --
Personenregister
Summary:Der 70. Todestag Joseph Roths ist Anlass, die aktuellen Bezüge seines Werkes zu beleuchten. Seine Texte und Ansichten galten und gelten als allzu vergangenheitsbezogen; sein Hang zur Monarchie wurde belacht, sein Aufruf zum übernationalen Denken als bloße Reaktion auf das Zeitgeschehen interpretiert. Er wurde vor allem als der Erzähler des untergegangenen Habsburgerreichs oder des untergegangenen Ostjudentums gelesen. Heute, in Zeiten des sich einigenden Europas, stellt sich das Bild anders dar: Es befremdet nicht mehr, dass ihm ideologische Bindungen ein zu enges Korsett waren und er sich selbst als Brücke zwischen Osten und Westen wahrnahm. Diese Übernationalität und Interkulturalität in Roths Werk und Leben gilt es zu würdigen.
On the 70th anniversary of Joseph Roth’s death, this volume examines the current relevance of his work. His works and opinions were regarded as being overly oriented towards the past; his leanings towards the monarchy were mocked, his call to supranational thinking interpreted as a simple response to contemporary events. He was read chiefly as the narrator of the vanished Habsburg empire or of the vanished Eastern European Jewry. Today, at a time that Europe is uniting, one gains a different picture: it no longer seems strange that he regarded ideological commitments as an excessively tight corset and viewed himself as a bridge between East and West. The elements of supranationality and interculturality in his work and life can now be acknowledged.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110265057
9783110637854
9783110261189
9783110261240
ISSN:0941-5866 ;
DOI:10.1515/9783110265057
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: hrsg. von Mira Miladinovic Zalaznik, Johann Georg Lughofer.