Finalursachen in der frühen Neuzeit : : Eine Untersuchung der Transformation teleologischer Erklärungen / / Stephan Schmid.

By reconstructing the teleological conceptions of Thomas Aquinas, Suárez, Descartes, Spinoza, and Leibniz, the author argues against the common view that mechanical philosophers in the Early Modern Period rejected natural teleology because of its association with an Aristotelian picture of the world...

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Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Philosophy 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Berlin ;, Boston : : De Gruyter, , [2010]
©2011
Year of Publication:2010
Language:German
Series:Quellen und Studien zur Philosophie , 99
Online Access:
Physical Description:1 online resource (410 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhalt --
Hinweise zur Übersetzung und Zitierweise --
Einleitung --
[Kapitel I:] Thomas von Aquin und das Primat der Finalursache --
[Kapitel II:] Francisco Suárez und das Problem der Finalursache --
[Kapitel III:] René Descartes – Mechanismus und Kausalanalyse --
[Kapitel IV:] Baruch de Spinoza – Teleologie, Essenz und Streben --
[Kapitel V:] Gottfried Wilhelm Leibniz und die Rehabilitation der Finalursache --
Die Transformation naturteleologischer Erklärungen --
Anhang --
Backmatter
Summary:By reconstructing the teleological conceptions of Thomas Aquinas, Suárez, Descartes, Spinoza, and Leibniz, the author argues against the common view that mechanical philosophers in the Early Modern Period rejected natural teleology because of its association with an Aristotelian picture of the world. First, many thinkers in the Early Modern Period did not reject teleological explanations for natural phenomena. Second, many scholastic thinkers already believed that pure natural teleology was problematic because they held that authentic teleological explanations are only possible when goals can be recognized.
Dass man natürliche Phänomene mit Bezug auf Ziele oder Zwecke - d.h. teleologisch - erklärt, gilt spätestens seit der frühen Neuzeit als problematisch. Als Grund dafür wird häufig angeführt, die mechanistischen Philosophen des 16. und 17. Jahrhunderts hätten mit der Ablehnung des aristotelischen Weltbilds zugleich die Zwecke aus der Natur verbannt und damit teleologischen Naturerklärungen das ontologische Fundament entzogen. Diese verbreitete philosophiehistorische These prüft Stephan Schmid anhand einer systematisch informierten Rekonstruktion der Teleologiekonzeptionen von Thomas von Aquin, Suárez, Descartes, Spinoza und Leibniz, und weist sie als unhaltbar zurück: Erstens lehnten viele frühneuzeitliche Autoren naturteleologische Erklärungen gar nicht ab; und zweitens meinten bereits scholastische Autoren, dass es nur dort echte Teleologie gibt, wo Ziele erkannt werden, was auch für sie die Annahme reiner Naturteleologie problematisch machte. Diese Annahme setzte sich spätestens im Hochmittelalter durch, als monotheistische Autoren versuchten, den Aristotelismus mit dem jüdisch-christlichen Schöpfungsgedanken zu verbinden, und als sie aufgrund eines gewandelten Kausalitätsverständnisses nicht mehr verstanden, inwiefern Finalursachen echte Ursachen sein können, wenn man sie nicht als geistig antizipierte Ziele versteht.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110246667
9783110636949
9783110233544
9783110233612
ISSN:0344-8142 ;
DOI:10.1515/9783110246667
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Stephan Schmid.