Mythische Erzählstrukturen in Herodots "Historien" / / Katharina Wesselmann.

Herodots Historie ist das erste erhaltene Geschichtswerk Europas. Immer wieder aber wurde der Autor auch kritisiert; so prägt Cicero zwar den Terminus „Vater der Geschichtschreibung“, bemängelt aber zugleich die Fiktionalität in dessen Werk. In der Tat ist gerade das mythische Geschichtenerzählen ei...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Classics and Near East Studies 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Berlin ;, Boston : : De Gruyter, , [2011]
©2011
Year of Publication:2011
Language:German
Series:MythosEikonPoiesis , 3
Online Access:
Physical Description:1 online resource (450 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Vorwort --
Inhalt --
I. Einleitung --
II. Frevel: Mythos als moralisches Paradigma --
III. Wahnsinn – Die Komplexität der Moral im Spiegel von Mythos und Kult --
IV. ,Trickstergeschichten‘: Schelmenfigur und Erzählstruktur --
V. Rite de passage – Die Tradition des Neuanfangs als mythhistorisches Zeichen --
VI. Schluß --
Appendix 1: Herodot und Homer – ein kurzer Forschungsüberblick --
Appendix 2: Das Wortfeld ,Frevel‘ bei Herodot --
Literaturverzeichnis --
Index mythischer und herodoteischer Handlungsfiguren und -orte --
Index locorum Graecorum et Latinorum --
A Brief Summary: Mythical Structures in Herodotus
Summary:Herodots Historie ist das erste erhaltene Geschichtswerk Europas. Immer wieder aber wurde der Autor auch kritisiert; so prägt Cicero zwar den Terminus „Vater der Geschichtschreibung“, bemängelt aber zugleich die Fiktionalität in dessen Werk. In der Tat ist gerade das mythische Geschichtenerzählen ein Hauptcharakteristikum bei Herodot und die Durchmischung fiktionaler Tradition und rationalistischer Innovation hat auch moderne Leser bisweilen irritiert.Diese „Mythisierung“ historischer Geschehnisse resultiert jedoch nicht aus naiver Anekdotenfreude. Vielmehr wird eine Interpretation der historischen Ereignisse erst durch den assoziativen Gehalt möglich, den die mythische Folie innerhalb der griechischen Erzähltradition mit sich bringt. Es wäre zu einfach, Herodots Verwendung mythischer Folien als bewusste auktoriale Intention zu deuten. Somit ist auch die hier geleistete Rekonstruktion eines mythisch-rituellen Bezugsfelds ein notwendiger Bestandteil zum Verständnis Herodots, der weniger als „Vater der Geschichtsschreibung“ denn als Erbe einer Geschichtentradition erscheint.
Herodotus is often criticised for his mythical representation of historical events. However, this offers an important key to the understanding of the text. Starting with the reconstruction of a contemporary mythical-ritual framework, in her reading of the Histories Katharina Wesselmann uses the associative content of the traditional themes of iniquity, madness, trickery and transition which underpin the Histories. In this way Herodotus no longer appears as the father of history writing, as Cicero called him, but rather as the heir to a tradition of storytelling.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110239669
9783110636178
9783110261189
9783110261219
ISSN:1868-5080 ;
DOI:10.1515/9783110239669
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Katharina Wesselmann.