Musikalische Norm um 1700 / / hrsg. von Rainer Bayreuther.

Seit der Antike galt die Musik als eine mathematische Kunst. Um 1700 beginnen die musikalischen Denker, sich an einer anderen Leitwissenschaft zu orientierten: dem Rechtsdenken der Zeit. Diesen Paradigmenwechsel lotet der Band in elf Beiträgen aus musikgeschichtlicher, literaturgeschichtlicher, phil...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies 2000 - 2014
MitwirkendeR:
HerausgeberIn:
Place / Publishing House:Berlin ;, Boston : : De Gruyter, , [2010]
©2010
Year of Publication:2010
Language:German
Series:Frühe Neuzeit : Studien und Dokumente zur deutschen Literatur und Kultur im europäischen Kontext , 149
Online Access:
Physical Description:1 online resource (233 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhalt --
Einleitung --
Perspektiven des Normbegriffs für die Erforschung der Musik um 1700 --
Galante Geltung --
Rules, License and Taste in 17th-Century French Music Theory: From Mersenne to Rameau --
»Musicus ecclecticus« --
›Humane Nature‹ und Musik bei Roger North --
›Regel‹ versus ›Geschmack‹ --
Johann David Heinichen und der »Musicalische Horribilicribrifax« --
Das Erwecken von »allerhand Regungen« in Telemanns Kirchenmusik und die Fuge --
Die normative Struktur des decorum --
Normvermittlung bei Christian Thomasius --
›Varietas‹ – ›Artifizialität‹ – ›Irregolarità‹ --
Backmatter
Summary:Seit der Antike galt die Musik als eine mathematische Kunst. Um 1700 beginnen die musikalischen Denker, sich an einer anderen Leitwissenschaft zu orientierten: dem Rechtsdenken der Zeit. Diesen Paradigmenwechsel lotet der Band in elf Beiträgen aus musikgeschichtlicher, literaturgeschichtlicher, philosophischer und rechtsgeschichtlicher Perspektive aus. Die musikalische Praxis des Komponierens, Spielens und Hörens bekommt einen neuen und stärkeren Stellenwert für die Musiktheorie. Kriterien der Zweckmäßigkeit, des Geschmacks und des Erfolgs bestimmen nun die musikalische Norm. Der Band zeigt auf, wie sich die Musiktheorie um 1700 an den neuen Wissensformen des galanten Diskurses, der Naturrechtsdebatten des gesellschaftlichen Modebewusstseins orientiert. Beleuchtet wird die Debatte in Deutschland, Frankreich und England. Die neue Form des musikalischen Wissens hat weitgehende Wechselwirkungen mit der musikalischen Praxis. Der neue musikalische Stil um 1700 wird fassbar als kompositorische Umsetzung eines gewandelten Verständnisses musikalischer Norm, die sich nicht mehr aus überzeitlichen musikalischen Gesetzmäßigkeiten speist, sondern den Wandel von musikalischem Empfinden und musikalischem Geschmack selbst als normatives Prinzip enthält.
This book explores the changes of style and knowledge about music around 1700 in eleven essays from musicology, literary studies, philosophy and legal history. The key to the change is a new understanding of the rules for composing, making music and listening. Music is no longer steered by fundamental natural musical laws, but rather orients itself, even normatively, toward trends, taste and situational circumstances.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110233452
9783110637854
9783110233544
9783110233605
ISSN:0934-5531 ;
DOI:10.1515/9783110233452
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: hrsg. von Rainer Bayreuther.