Die Mathematik im Denken und Dichten von Novalis : : Zum Verhältnis von Literatur und Wissen um 1800 / / Franziska Bomski.

Ausgehend von der Rekonstruktion zeitgenössischer wissenschaftlicher und wissenschaftsphilosophischer Quellen und Kontexte um 1800 untersucht die Studie Novalis' eigenwilligen, spezifisch poetischen Umgang mit mathematischen Konzepten. Die Textgrundlage bildet dabei einerseits das Enzyklopädist...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Berlin ;, Boston : : De Gruyter (A), , [2014]
©2014
Year of Publication:2014
Language:German
Series:Deutsche Literatur. Studien und Quellen , 15
Online Access:
Physical Description:1 online resource (238 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Danksagung --
Inhalt --
I. Einleitung: Novalis und die Mathematik --
II. Kontexte --
III. Mathematik und Enzyklopädistik im Allgemeinen Brouillon --
IV. Mathematik und Dichtung im Heinrich von Ofterdingen --
V. Fazit --
VI. Literaturverzeichnis
Summary:Ausgehend von der Rekonstruktion zeitgenössischer wissenschaftlicher und wissenschaftsphilosophischer Quellen und Kontexte um 1800 untersucht die Studie Novalis' eigenwilligen, spezifisch poetischen Umgang mit mathematischen Konzepten. Die Textgrundlage bildet dabei einerseits das Enzyklopädistik-Projekt des Allgemeinen Brouillon, in dem Novalis unter anderem die Mathematik auf ihre Eignung als Leitdisziplin befragt. Diese Befragung vollzieht sich nicht in einheitlicher, philosophisch-systematischer Weise, sondern erfolgt in vereinzelten praktischen Versuchen, mittels mathematischer, formaler Strukturen neues Wissen zu generieren. Grundlegend für die Argumentation ist dabei die These, dass sich das Enzyklopädistik-Projekt durch ein systematisches Bestreben auszeichnet, sich jedoch weniger als Entwurf, sondern vielmehr als Suche nach einem System des Wissens verstehen lässt.Zum anderen untersucht die Studie, welche Bedeutung der Mathematik in Novalis' dezidiert literarischem Romanfragment Heinrich von Ofterdingen zukommt. Sie widerspricht der häufig geäußerten Forschungsmeinung, Novalis inszeniere im sogenannten Klingsohr-Märchen die Ablösung der Wissenschaft, insbesondere der Mathematik, durch die Poesie, und argumentiert, dass es sich stattdessen um eine integrative, synthetische Utopie handelt. Einen weiteren Schwerpunkt bildet das bislang vernachlässigte Verhältnis von Dichtung und Astronomie. Letztere nutzt Novalis, um eine vermögenspsychologische Utopie unter Verzicht auf diskursive Verhandlung erzählend zu gestalten. Er aktualisiert und narrativiert die Metapher des Theatrum astronomicum und schreibt dem Klingsohr-Märchen damit eine selbstreflexive Dimension ein, die eine poetologische Lesart nahelegt.
Mathematics plays an important part in Novalis’s work that has been underappreciated until now. This study reconstructs and contextualizes Novalis’s sources and analyzes selected passages from Notes for a Romantic Encyclopedia (Das Allgemeine Brouillon) and from his novel fragment Heinrich von Ofterdingen. It presents Novalis’s treatment of mathematics as being at once scientifically informed and truly poetic.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783050065311
9783110637854
9783110369526
9783110370331
ISSN:2198-932X ;
DOI:10.1524/9783050065311
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Franziska Bomski.