04.07.2023

Vom Vielvölkerreich zu einer Welt von Nationalstaaten

Podiumsdiskussion über das habsburgische Zentraleuropa als Keimzelle der heutigen Weltordnung

Natasha Wheatleys neues Buch "The Life and Death of States: Central Europe and the Transformation of Modern Sovereignty" (Princeton: Princeton University Press 2023) legt eine kühne und faszinierende Deutung des habsburgische Zentraleuropa als Ausgangspunkt der heutigen Weltordnung vor: Die rechtliche und sprachliche Vielfalt der Monarchie machte die Region seit 1848 zur einzigartigen und global wirksamen Versuchsstation für föderale Staatsformen, aber auch zu einem Laboratorium des Weltrechts, zum Modell eines in ebenbürtige und souveräne Nationalstaaten gegliederten Erdballs. Nach 1918 wurde Zentraleuropa zum Exzerzierfeld für die postimperiale Neuordnung des Planeten: Nachdem es in der Zwischenkriegszeit als Musterregion für den Völkerbund fungiert hatte, wurde es in jüngerer Zeit zu einem Impulsgeber für die Völkerrechtswissenschaft und die Dekolonialisierungsbewegungen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. 

Mit der Autorin Natasha Wheatley (Princeton) diskutieren Peter Becker (Universität Wien), Eva-Maria Muschik (Universität Wien), Renata Uitz (Co-Direktorin des CEU Democracy Institute) und Franz L. Fillafer (IKT). 

Moderation: Jannis Panagiotidis (RECET)


Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem CEU Democracy Institute sowie dem Research Center for the History of Transformations (RECET) an der Universität Wien statt. 

 

Wir möchten darauf hinweisen, dass bei dieser Veranstaltung Fotos und Videoaufnahmen gemacht werden. Die Aufnahmen können auch für Dokumentationszwecke und Zwecke der Öffentlichkeitsarbeit veröffentlicht werden. Weitere Informationen zum Datenschutz unter https://www.oeaw.ac.at/oeaw/datenschutz/ abrufbar.

 

Datum & Zeit:
Dienstag, 4. Juli 2023
18 Uhr 30

Ort:
Theatersaal der ÖAW
Sonnenfelsgasse 19,
1010 Wien

Keine Registrierung notwendig.