Hans Kelsen (geb. Prag 18. 10. 1881, gest. Orinda/CA 29. 4. 1973) zählt zu den bedeutendsten Juristen des 20. Jahrhunderts. In Österreich ist er vor allem als Architekt der österreichischen Bundesverfassung bekannt; weiltweit erfuhr das von ihm entwickelte rechtstheoretische Modell einer "Reinen Rechtslehre" Beachtung. Aus Anlass des 90. Geburtstages von Hans Kelsen 1971 beschloss die österreichische Bundesregierung, eine Stiftung zu gründen, die den Namen „Hans Kelsen-Institut” trägt.

Im Gegensatz zu Kelsens wissenschaftlichen Arbeiten ist sein Leben bislang nur relativ wenig erforscht. Aus diesem Grund beauftragten die seinerzeitigen Geschäftsführer des Hans Kelsen-Instituts Thomas Olechowski mit der Abfassung einer wissenschaftlichen Biographie. Seit 2006 besteht ein förmliches Kooperationsverhältnis mit der KRGÖ, das mit der Bestellung Olechowskis zum neuen Geschäftsführer des Hans Kelsen-Instituts 2011 wesentlich intensiviert wurde.

In den Jahren 2006-2010 war Olechowski Leiter eines FWF-Projekts, das die Lebensjahre Kelsens vor seiner Emigration in die Vereinigten Staaten zum Gegenstand hatte (1881-1940; FWF-Projekt P 19280). 2011 bewilligte der FWF ein Folgeprojekt zur Zeit des amerikanischen Exils von Hans Kelsen (1940-1973; FWF-Projekt P 23747).


Robert Walter / Werner Ogris / Thomas Olechowski (Hg.), Hans Kelsen: Leben - Werk - Wirksamkeit. Ergebnisse einer Internationalen Tagung, veranstaltet von der KRGÖ und dem Hans Kelsen-Institut (Wien 2009)