Statine und ihr prognostizierter wie realer Einfluss auf die intramurale Versorgung in Österreich

Statine (cholesterinsenkende Medikamente) werden seit Mitte der 90er Jahre breit zur Sekundärprävention von Herz-Kreislauferkrankungen eingesetzt.

In klinischen Studien haben sich Statine als wirksam erwiesen: bei einem Follow-up von durchschnittlich 5 Jahren wurde eine 30%ige Reduktion (RRR) von schweren kardiovaskulären Ereignissen (z.B. tödlicher und nicht-tödlicher Herzinfarkt) nachgewiesen. 
Die ökonomischen Implikationen, die mit dem steigenden Einsatz von Statinen für die KostenträgerInnen einhergehen, erfordern neben der Analyse der medizinischen Effektivität auch eine gesundheitsökonomische Evaluation. Die Erwartungen und Prognosen in gesundheitsökonomischen Studien sind, dass es zu einer Reduktion an medizinischen Eingriffen und damit Hospitalisierungen (Revaskularisation etc.) kommt. Damit verbundene Kosteneinsparungen sollen letztlich einen kosten-effektiven Einsatz von Statinen garantieren. Es stellt sich zunächst die Frage, wie sich die empirische Evidenz im Hinblick auf diese Annahmen konkret darstellt.

Ziel des Projektes

Für das Assessment zum Thema "Statine und ihr prognostizierter wie realer Einfluss auf die intramurale Versorgung in Österreich" wurde die vorliegende publizierte Evidenz zu Kosten-Effektivität, insbesondere zu den prognostizierten Reduktionen und Einsparungen an Eingriffen und Hospitalisierungen in Form eines systematischen Reviews zusammengefasst.

Inhalte des Projekts

Das projektierte Assessment (Projektteil I) bestand aus einem systematischen Review zu publizierten gesundheitsökonomischen Analysen und Modellierungen, die den Einsatz von Statinen in der Sekundärprävention untersuchen. Dazu erfolgte eine kritische Evaluierung der recherchierten Studien, sowie eine Übersicht zu den errechneten Kosten-Effektivitätsergebnissen unter besonderer Berücksichtigung der prognostizierten Einsparungspotentiale. Bei der Aufbereitung der Ergebnisse wurde insbesondere berücksichtigt, dass die Daten in einem anschließenden Projektteil II für eine österreich-spezifische Untersuchung angewendet werden können.

Laufzeit

08/2005 - 03/2006

Kontaktpersonen