Die österreichische Bundesregierung bekennt sich in ihrem Regierungsprogramm zur „Erarbeitung einer ganzheitlichen Strategie zur Verhütung und Bekämpfung aller Formen von Antisemitismus“. Die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) unterstützt dieses Vorhaben mit der Einrichtung eines neuen Forschungsschwerpunkts zum Antisemitismus der Gegenwart. Damit wird Antisemitismusforschung erstmals in Österreich in einer Forschungseinrichtung institutionell verankert. Als größte außeruniversitäre Einrichtung stellt die ÖAW bei ihrer Arbeit die Forschung in den Mittelpunkt, gemäß den „Wiener Thesen“ wird sie evidenzbasiertes Wissen zu Verfügung stellen, ohne politische Handlungs- und Entscheidungskompetenzen vorwegzunehmen. Die Arbeitsschwerpunkte sehen vier Säulen vor: Forschungsprojekte, weiterführende Analysen des Antisemitismus-Monitorings des Parlaments, ein Fellowship-Programm sowie Aktivitäten zur Vernetzung der Antisemitismusforschung.


Wissenschaftlicher Beirat

Die 2023 eingerichtete Arbeitsgruppe Antisemitismusforschung unterstützt ein auf drei Jahre bestellter wissenschaftlicher Beirat. Dieses aus externen Expert:innen bestehende Gremium steht sowohl dem ÖAW-Präsidium als auch der Institutsleitung beratend beim Aufbau der Antisemitismusforschung zur Seite.

Mitglieder:

Dr. Werner Dreier
Ao. Univ.-Prof.in Dr.in Helga Embacher
Prof. Dr. Uffa Jensen
Prof. Dr. Mouhanad Khorchide
Univ.-Prof. Mag. Dr. Armin Lange