22.11.2023

Neue ÖAW-Stipendien für Umweltjournalismus

Journalist:innen, die in Österreich über Umwelt-, Natur- und Artenschutz schreiben wollen, können sich jetzt für ein mit 5.000 Euro dotiertes Stipendium bewerben.

Gesichertes Wissen über Umwelt und Natur verbreiten - dazu soll das neue ÖAW-Stipendium beitragen. © AdobeStock

Berichte über aktuelle wissenschaftliche Entdeckungen in den genannten Bereichen sind ebenso gefragt wie verständlich aufbereitete Entwicklungskonzepte für eine umwelt- und sozialverträgliche Zukunft oder das fundierte Aufzeigen von Missständen, zum Beispiel über „Greenwashing“. Für solche Vorhaben sind in der Regel vertiefende Recherchen erforderlich, die viel Zeit und mitunter auch Freiraum vom Redaktionsalltag brauchen. 

Unabhängiger und faktenbasierter Journalismus 

Daher vergibt die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) dank einer Förderung durch den Autor Stefan M. Gergely bis zu vier Stipendien. Die Laufzeit beträgt drei Monate, die einzelnen Stipendien sind mit 5.000 Euro dotiert. Projektvorschläge können ab sofort eingereicht werden. Die Ausschreibung richtet sich an in Österreich tätige Journalist:innen aus allen Ressorts, die über Umweltschutz, Natur und Artenvielfalt für die Öffentlichkeit berichten. 

Heinz Faßmann sagt: „Die Auseinandersetzung mit unserem Lebensraum ist zu einem wichtigen Teil des Journalismus geworden. Notwendige Recherchen sind oft umfangreich, erfordern Zeit, die richtige Einordnung für die Öffentlichkeit ist oftmals komplex. Ich freue mich, dass die ÖAW nun zusätzlich zu den bestehenden Wissenschaftsjournalismusstipendien bis zu vier neue Stipendien speziell für diesen Bereich vergeben kann. Ich danke Stefan Gergely, der diese Förderung möglich gemacht hat.“  

„Wie eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft für möglichst alle Menschen gestaltet werden soll“, argumentiert Stefan M. Gergely, „löst mitunter heftige Kontroversen aus, bei denen wirtschaftliche und geopolitische Machtkämpfe ebenso ausgetragen werden wie soziale Konflikte und Streitfragen der ethischen Zulässigkeit.“  Gergely weiter: „Wenn dann noch Fake News, Junk News und Paid News zur Meinungsmache missbraucht werden (Stichwort: Verschwörungstheorien), dann wird unabhängiger, faktenbasierter Journalismus wichtiger denn je. Genau der soll gefördert werden“. 

Einreichen ab sofort möglich 

Print- und Onlinejournalist:innen können für ein Stipendium genauso einreichen wie Radio- oder TV-Journalist:innen sowie Medienvertreter:innen, die crossmediale Zugänge wählen. Projektvorschläge sind unabhängig vom Ressort und können von der Erklärung von Forschungsergebnissen bis hin zur Berichterstattung über wissenschaftlich begleitete, praktische Umweltprojekte reichen, die in Österreich durchgeführt werden oder einen Bezug zu Österreich haben.  

Einsendeschluss für Projektvorschläge ist der 21. Jänner 2024. Die Auswahl der Stipendiat:innen unter allen Einsendungen erfolgt durch eine Jury aus Journalist:innen und Vertreter:innen der ÖAW.  

Neuer Dissertationspreis für Umwelt-, Natur- und Artenschutz 

Darüber hinaus schreibt die ÖAW erstmalig den Stefan M. Gergely-Preis für Dissertationen aus, die sich mit Forschungsfragen in den Bereichen Umwelt-, Natur- und Artenschutz befassen. Diese Auszeichnung für herausragende Doktorarbeiten ist mit einem Preisgeld von 36.000 Euro dotiert und wird künftig jährlich von der ÖAW vergeben. Eingeladen zur Bewerbung sind Doktorand:innen an einer österreichischen Universität, deren Abschluss nicht länger als ein Jahr zurückliegt. 

 

Auf einen Blick

Rückfragehinweis:

Sven Hartwig
Leiter Öffentlichkeit & Kommunikation
Österreichische Akademie der Wissenschaften
T +43 1 51581-1331
sven.hartwig(at)oeaw.ac.at

Stefan M. Gergely-Stipendien

Stefan M. Gergely-Preis