Produktion
Unmittelbar nach seinem Amtsantritt im Jahr 2013 entwickelte Akademiepräsident Anton Zeilinger die Idee eines Filmprojektes über den Zusammenhang zwischen wissenschaftlicher Exzellenz und Emigrations- und Exilerfahrung.
Für die Gestaltung des Films konnte der renommierte österreichisch-britische Filmemacher Frederick Baker (verstorben 2020) gewonnen werden. Zwischen Mai 2015 und Juli 2016 wurden 16 herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler interviewt, die einen gemeinsamen Erfahrungshintergrund haben: Verfolgung, Vertreibung, Flucht und Exil. Als Kinder oder Jugendliche hatten sie nach dem „Anschluss“ 1938 die nationalsozialistische Terrorherrschaft in Wien erlebt, sie mussten als Jüdinnen und Juden Österreich verlassen und haben in Israel, England und den USA Aufnahme gefunden.
Die Wahl der Sprache und des Aufnahmeortes wurde den Interviewten freigestellt. Die Interviews fanden in Boston und Cambridge (MA), London, New York, Oxford, Santa Barbara, Straßburg und Wien statt, in Büros, Bibliotheken, Privathäusern, Wohnungen und Gärten und auch im Festsaal der Akademie. Die Interviews wurden von Frederick Baker gemeinsam mit den Projektleitern geführt. Mit den Filmaufnahmen (Kamera und Ton) wurden jeweils Kameraleute vor Ort beauftragt. Als Editor des Films von Frederick Baker fungierte Birgit Obkircher/LEISS Postproduction, Wien.
Die porträtierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wurden in einem konzeptuellen Setting einzeln interviewt. Sie werden in diesem Film als zusammengehörige Gruppe – The Class of ’38 (Frederick Baker) – im Hinblick auf den Zusammenhang von Exile & Excellence präsentiert.