Wed, 06.11.2024 – 08.11.2024

Migrationsziel Stadt

Internationale Tagung

Krakau, Prag, Nürnberg und Wien im Vergleich


Migration bestimmte in Mittelalter und Neuzeit die Entwicklung der arbeitsteilig angelegten Städte entscheidend mit. Städte waren demographisch auf den Zuzug und Mobilität angewiesen, da sie in der Regel negative Geburtenbilanzen aufwiesen. Die Zuwanderung besaß aber auch institutionelle Züge wie etwa im Handwerk in Form der Gesellenwanderung. Nicht zuletzt hatte auch die „Chancenwanderung“ erhebliche Bedeutung, boten Städte als Wanderziele doch die Möglichkeit des (begrenzten) sozialen Aufstiegs, sei es im Erwerbsleben, sei es am Heiratsmarkt. Fern- und Nahmigration waren für die Städte wichtige wirtschaftliche und soziale Ressourcen, gerade auch was den Zuzug von Migrant:innen in den wichtigen städtischen Dienstleistungssektor anlangt. Die Haltung der städtischen Räte und der Stadtbewohner:innen zur Migration erscheint oft paradox: Migration als dauerhafte oder zeitweise Zuwanderung wurde einerseits gefördert, andererseits – etwa im Fall von Armut – nach Möglichkeit unterbunden. Für den Kultur- und Technologietransfer, für die Entwicklung von Konfessionen (etwa Migrantenkirchen), für Handel und den Austausch materieller Kultur erwies sich die Migration aber in vielfacher Hinsicht als Motor städtischen Handelns.

Basierend auf einer bestehenden Konferenzreihe sollen in der Wiener Tagung die Migrationsbewegungen der eng verflochtenen Städte Krakau, Prag, Nürnberg und Wien in den Blick genommen werden. Neben besonderen Migrantengruppen wie Künstlern, Buchdruckern, Handwerkern, konfessionellen oder „nationalen“ Gruppen („die“ Italiener, „die Griechen“) werden auch die Universitäten und ihre wandernden Studenten breiter behandelt.

Organisation: Katrin Keller (Institut für die Erforschung der Habsburgermonarchie und des Balkanraumes, Österreichische Akademie der Wissenschaften), Martin Scheutz (Institut für Österreichische Geschichtsforschung/Institut für Geschichte) und Andreas Weigl (Österreichischer Arbeitskreis für Stadtgeschichte).

Tagungssprachen sind Englisch und Deutsch. Die Möglichkeit zur Anmeldung besteht im untenstehenden Anmeldefeld oder unter ihb(at)oeaw.ac.at.

Hinweis zu Ihrer Anmeldung: Wenn Sie sich mittels Anmeldeformular auf unserer Website anmelden, werden Ihre angegebenen Daten (Name, Mailadresse und Institution) zum Zweck der Veranstaltungsabwicklung verarbeitet. Nach der Veranstaltung werden diese Daten wieder gelöscht. Ihre Daten werden weder an Dritte weitergegeben noch für andere Zwecke weiterverarbeitet. Weiterführende Informationen zum Datenschutz und Ihren Rechten finden Sie hier, bei Fragen wenden Sie sich bitte an ihb(at)oeaw.ac.at.

Information

 

Datum
6. bis 8. November 2024

Ort
PSK-Gebäude, Veranstaltungsraum, 3. OG, Georg Coch-Platz 2, 1010 Wien
(Bitte folgen Sie der Beschilderung!)

Kontakt
Doz. Dr. Katrin Keller