Nachhaltige Energie: Zukunftsbilder für das österreichische Energiesystem

Bis zum Jahr 2050 sollen EU-weit die CO2-Emissionen um bis zu 90 Prozent reduziert werden. Dafür notwendig sind ein hocheffizientes Energiesystem, eine absolute Verbrauchsreduktion um bis zu 50 Prozent und ein radikaler Schwenk in Richtung erneuerbare Energien. Wie können diese langfristigen Ziele in Österreich erreicht werden?

Im Projekt E-Trans 2050 wurden qualitative Zukunftsbilder für das österreichische Energiesystem entwickelt. Eingebunden waren verschiedene Interessengruppen aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft. Ziel war es heraus zu finden, wie bestehende und zukünftige technische Möglichkeiten in sozio-ökonomische, institutionelle und kulturelle Entwicklungen eingebettet werden können.

Langfristige Umstellung als Lernprozess

Eine langfristige Transformation des Energiesystems, wie sie von Energiefahrplan 2050 der Europäischen Union vorgezeichnet wird, ist für alle Beteiligten ein komplexer Lernprozess. Notwendige Umstellungen erfordern ein Zusammenspiel von Technologien, Institutionen, wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, kulturellen Werten, dem Verhalten und den Lebensstilen der Bevölkerung. Auch die Interessen und Strategien von Unternehmen und zivilgesellschaftlichen Akteure müssen dabei berücksichtigt werden.

E-Trans 2050 entwickelte Handlungsvorschläge für Politik, Energiemanagement und die beteiligten Unternehmen

Zunächst wurden mehrere Szenarien zur Beschreibung möglicher zukünftiger Entwicklungen erstellt: Im erstes Szenario geht es um die schrittweise Optimierung des gegenwärtigen Systems, das zweite beschreibt einen radikalen Wandel in Richtung Nachhaltigkeit, und das dritte ist ein Krisenszenario.

Diese Zukunftsbilder wurden in zwei Workshops mit VertreterInnen verschiedener Interessengruppen diskutiert. Danach wurden alle drei Szenarien auf ihr Potenzial für Nachhaltigkeit hin überprüft. Gemeinsam mit den beteiligten Interessengruppen wurden Handlungsfelder identifiziert, die für eine nachhaltigen Umbau des Energiesystems als zentral angesehen werden.

In weiteren Workshops wurden für drei ausgewählte Handlungsfelder – Raum und Energie, Ausbau der Strominfrastruktur, Bedeutung der Zivilgesellschaft – konkrete Ansatzpunkte zur Gestaltung der Energiewende erarbeitet.

Laufzeit

10/2008 - 11/2010

Kontaktpersonen