Der Eid dient in Band 19 Gastherausgebern Philippe Buc und Thomas D. Conlan als Dreh- und Angelpunkt für ihres vergleichenden Themenbereichs. In seiner Einleitung sich konzentriert Philippe Buc auf Terminologie und die Chronologie und auf die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen der japanischen und der europäischen Praxis der Eidesleistung und des Eidbruchs in der Vormoderne. Für Japan geben zwei Artikel Einblicke in die Entwicklung des schriftlichen Eides (kishōmon) von seinen Vorläufern und Ursprüngen im dritten bis sechsten Jahrhundert CE bis zum sechzehnten Jahrhundert, zwei Fallstudien konzentrieren sich auf den kishōmon in der Blütezeit seiner Verwendung. Für Westeuropa skizziert S. Esders die Entwicklung der Eide von der Spätantike bis zum zehnten Jahrhundert unter dem Einfluss der christlichen Lehre. Drei Fallstudien veranschaulichen die Verwendung von Eiden im Früh-, Hoch- und Spätmittelalter.
Ein Einzelartikel bietet eine Neuausgabe und kommentierte Übersetzung eines isländischen Fragments der Nikuláss saga erkibiskups, der Saga von Bischof Nikolaus.
Medieval Worlds 19: Oaths in Premodern Japan and Premodern Europe