Dominik A. Haas, 2023
Gāyatrī : Mantra and Mother of the Vedas. (BKGA 110). Vienna: VÖAW, 2023 (order online or download [open access]).


The mantra known as Gāyatrī or Sāvitrī (Ṛgveda III 62.10) is one of the most frequently recited texts of mankind. Over the course of time it has not only been personified as the mother of the Vedas – the oldest religious literature of South Asia –, but has even come to be venerated as a goddess. Today many consider it the most important, most efficacious, or holiest mantra of all. In "Gāyatrī: Mantra and Mother of the Vedas," Dominik A. Haas reconstructs the history of the Gāyatrī-Mantra for the first time, tracing it from 1000 BCE to 1000 CE. He shows how an inconspicuous verse became an emblem of Brahminical Hinduism and presents the processes that led to its deification. To this end, he not only subjects passages from more than one hundred source texts in Vedic and Sanskrit to philological-historical analysis, but also draws upon perspectives and insights from religious studies. The Gāyatrī-Mantra plays an important role in contemporary Hinduism as well as in modern yoga and alternative spiritual currents around the globe. This book therefore not only contributes to South Asian studies and religious studies, but is also of interest to a wider readership.

Supported by: Open Access Fonds der Österreichischen Akademie der Wissenschaften

Der als Gāyatrī oder Sāvitrī bekannte Mantra (Ṛgveda III 62.10) gehört zu den am häufigsten rezitierten Texten der Menschheit. Im Laufe der Zeit wurde dieser Text nicht nur als Mutter der Veden, also der ältesten religiösen Literatur Südasiens, personifiziert, sondern sogar als Göttin verehrt. Heutzutage gilt er vielen als der wichtigste, heiligste oder wirkmächtigste Mantra überhaupt. In „Gāyatrī: Mantra and Mother of the Vedas“ rekonstruiert Dominik A. Haas erstmals die Geschichte des Gāyatrī-Mantra von ca. 1000 v.u.Z. bis 1000 n.u.Z. Er zeigt, wie aus einer unscheinbaren Strophe ein Wahrzeichen des brahmanisch geprägten Hinduismus wurde und welche Prozesse zu seiner Vergöttlichung führten. Dazu unterzieht er nicht nur Passagen aus mehr als einhundert Quellentexten auf Vedisch und Sanskrit einer philologisch-historischen Analyse, sondern stützt sich auch auf religionswissenschaftliche Perspektiven und Erkenntnisse. Der Gāyatrī-Mantra spielt sowohl im gegenwärtigen Hinduismus als auch im modernen Yoga und in alternativen spirituellen Strömungen rund um den Globus eine wichtige Rolle. Dieses Buch leistet daher nicht nur einen Beitrag zur Südasienkunde und Religionswissenschaft, sondern ist auch für eine größere Leserschaft von Interesse.