Di, 26. April 2022 | Kategorie Blog

Zu Gast bei der voestalpine AG

Geförderte der Österreichischen Studienstiftung bei der voestalpine AG Linz - Studienstiftungsgespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden Herbert Eibensteiner und anschließender Führung inkl. Besichtung der Hochöfen.

Text: Karoline Moser, Industrial Data Science, Montanuniversität Leoben

Die voestalpine AG ist ein weltweit führender Stahl- und Technologiekonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Als umweltfreundliches internationales Unternehmen bekennt sie sich zu den globalen Klimazielen und arbeitet intensiv an Technologien zur Dekarbonisierung und langfristiger Reduktion der CO2-Emissionen. Im Rahmen der Studienstiftungsgespräche stand Vorstandsvorsitzender DI Herbert Eibensteiner den Fragen acht interessierter Studienstiftler*innen Rede und Antwort.

Wissen, was man nicht will

„Informativ, spannend und sehr persönlich“ – so bringen die acht Teilnehmenden aus drei Jahrgängen das Studienstiftungsgespräch vom 26. April 2022 in Linz auf den Punkt. Die Fragen an den Vorstandsvorsitzenden der voestalpine AG Herbert Eibensteiner bezogen sich auf wirtschaftliche und unternehmerische Themen. Aber auch über Karrierewege wurde intensiv diskutiert. Denn im Laufe seiner beruflichen Laufbahn hatte der CEO die verschiedensten Herausforderungen zu meistern – jede neue Position brachte neue Aufgaben mit sich. Hat er einen guten Rat für die eigene Berufsplanung? „Es ist vor allem wichtig zu wissen, was man nicht will. Zu exakte Definitionen schränken ein und bringen oftmals Enttäuschungen mit sich.“

 

Umstellungen mithilfe der Forschung

Apropos Herausforderung: Welche großen Aufgaben hat die voestalpine AG in Zukunft zu meistern? „Der Umstieg von der kohlebasierten Hochofentechnologie auf die grünstrombetriebene Elektrolichtbogenofentechnologie wird wegweisend sein. Sowohl die Dekarbonisierung wie auch das wirtschaftliche Wachstum des Unternehmens werden im Fokus der kommenden Jahre stehen“, umriss Herbert Eibensteiner die wichtigsten Ziele. Um eine solche zukunftsweisende Umstellung durchzuführen, bedarf es jedoch viel an Forschung und Entwicklung. Deshalb setzt die voestalpine AG auf zahlreiche Kooperationen mit Universitäten im In- und Ausland. Sie versucht vor allem in ihren Nischenprodukten weiterzukommen, um dort die Marktführerschaft zu halten beziehungsweise weiter auszubauen.

 

Mitarbeiter*innen als wichtigste Ressource

Die wichtigsten Ressourcen, die ein Unternehmen hierzu benötigt, sind ganz klar die Mitarbeiter*innen. Für sie gibt es in der voestalpine AG die Möglichkeit zu vielfältigen Aus- und Weiterbildungen. Diese reichen von Managementseminaren bis hin zu Lehrlingsausbildungen. Ein weiteres langfristiges Thema, mit dem sich Herbert Eibensteiner beschäftigt, ist der noch niedrige Anteil an Frauen im Unternehmen. Die Schaffung eines attraktiven und familienfreundlichen Angebots ist für ihn unerlässlich. Deshalb werden verschiedenste Arbeitszeitmodelle unterstützt, ein 24-Stunden-Kindergarten befindet sich bereits in der Errichtungsphase.

 

Werksführung als krönender Abschluss

Im Anschluss an das eindrucksvolle Gespräch mit Herbert Eibensteiner hatten die Studienstiftler*innen die Möglichkeit, an einer Werksführung teilzunehmen. Sie erhielten einen spannenden Einblick in den gesamten Hochofenprozess und in die Herstellung von Stahl im voestalpine-Werk Linz. Fazit: Das große Interesse der Teilnehmenden an der Thematik sowie die Offenheit von Herbert Eibensteiner machten diesen Tag unvergesslich!

 

© Copyright alle Fotos: ÖAW/Daniel Hinterramskogler