Von den Möglichkeiten einer ›inneren‹ Geschichte des Lesens / / Matthias Bickenbach.

"Is reading historical?" The question is anything but anodyne. The answer is bound up with lead notions about changes in the communication media. In contrast to universal models and the tendency to trace the course taken by the history of reading to external conditions, 'internal'...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies - 1990 - 1999
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Tübingen : : Max Niemeyer Verlag, , [2017]
©1999
Year of Publication:2017
Edition:Reprint 2017
Language:German
Series:Communicatio : Kultur – Text – Medium , 20
Online Access:
Physical Description:1 online resource (288 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhalt --
Vorwort --
I. Einleitung: Überlegungen zur historischen Beobachtung des Lesens --
II. Zwei Zeugen: Christoph Martin Wieland und Friedrich Nietzsche --
III. Lektüretechniken und die Geschichte des Lesens --
IV. Wielands Lesepoetologie und ihre Kontexte --
V. Nachwort: Lesen als Form der Beobachtung --
VI. Literaturverzeichnis --
VII. Personenregister
Summary:"Is reading historical?" The question is anything but anodyne. The answer is bound up with lead notions about changes in the communication media. In contrast to universal models and the tendency to trace the course taken by the history of reading to external conditions, 'internal' history sees reading as a medium with its own intrinsic resistances. It shows how, as cultural change in the communication media proceeds, reading techniques enter into certain alliances, and further pinpoints the functions operative in giving those techniques preference over other possibilities. The art of reading is a historical matter. But there is an identifiable model. It dates from the year 1735.
"Ist Lesen historisch?" Keine harmlose Frage. An die Antwort knüpfen sich Leitvorstellungen vom Wandel der Kommunikationsmedien. Wie ist eine Mediengeschichte, die literarische Medien einbezieht, künftig zu denken? Positive wie negative Versionen von Fortschrittsgeschichten überzeugen kaum noch. Eine exemplarische Alternative ist der Versuch, Lesen als Operation historisch zu beobachten. Entgegen der Tendenz, Lektüre zu universalisieren oder den Wandel im Lesen auf äußere Bedingungen zurückzuführen, begreift die 'innere' Geschichte Lektüre als Medium mit eigenen Widerständen. Das Lesen ist in sich selbst zu unterscheiden. Die 'innere' Geschichte zeigt, wie Lektüretechniken im kulturellen Wandel der Kommunikationsmedien Allianzen eingehen und aufgrund welcher Funktionen sie Vorzug vor anderen Möglichkeiten erhalten. Anhand eingehender Lektüre unauffälliger wie einschlägiger Thematisierungen des Lesens von der Antike bis ins 19. Jahrhundert – von Quintilian, Cicero und Augustinus über Erasmus, Herder und Nietzsche – werden Bausteine zu einer Geschichte des Lesens vorgelegt, die differenzierter beobachten kann als das alte Modell von der lauten Lektüre und ihrem Verstummen in der Neuzeit. Eine besondere Rolle spielt J.M. Gesners "Kunst des Lesens" als Koppelung von Lektüregeschwindigkeiten aus dem 18. Jahrhundert, die ihre Herkunft von der Romanlektüre nimmt und in der Lesepoetologie C.M. Wielands eine ausgeklügelte literarische Umsetzung unter Buchmarktbedingungen erfährt.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110936339
9783110637830
ISSN:0941-1704 ;
DOI:10.1515/9783110936339
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Matthias Bickenbach.