Die zentralen Aufgaben des 1899 gegründeten Phonogrammarchivs (PhA) bestehen in der Herstellung, Sammlung, Erschließung, langfristigen Bewahrung und einer damit zu erzielenden, dauernden Verfügbarkeit von wissenschaftlichen Schall- und Videoaufnahmen aller Disziplinen und ohne regionale Einschränkungen. Besonderes Augenmerk wird auf die quellenkritische Erschließung und Annotierung der archivierten Aufnahmen gelegt, wodurch jener Mehrwert geschaffen wird, der eine weitere und möglichst vielfältige Auswertung gestattet.

Das PhA vermehrt seine Bestände durch die methodische und technische Unterstützung von Forschungsprojekten, durch die Übernahme von Sammlungen österreichischer ForscherInnen sowie durch eigene Forschungsprojekte, die in inhaltlicher und methodischer Hinsicht Neuland betreten.

Seit jeher werden methodische und technische Entwicklungen zur Aufnahme, Wiedergabe und Speicherung von Audio- und Videoaufnahmen vorangetrieben, die sich heute insbesondere in einer Spezialisierung auf die Spielbarmachung, Übertragung und Digitalisierung historischer Tonträger äußert.

Die Verfügbarkeit der Sammlungen wird durch Publikationen und spezifische Editionsreihen (z.B. jene der historischen Bestände 1899–1950) befördert.

Die Tätigkeiten des PhA zeichnen sich somit durch ein Ineinandergreifen der verschiedensten Arbeitsbereiche aus, was sich in der interdisziplinären Zusammensetzung seines Teams (Afrikawissenschaften, Geschichte, Musikwissenschaft, Musikethnologie, Kultur- und Sozialanthropologie, Linguistik, Audio- und Videotechnik sowie IT) niederschlägt.

Analog zu den bezeichneten Aufgabenbereichen ist das Phonogrammarchiv sowohl ein Forschungsinstitut als auch ein den Wissenschaften im Konkreten und dem regionalen wie globalen öffentlichen Interesse im Allgemeinen verpflichtetes Archiv, das wesentlich zur Dokumentation und Erhaltung des kulturellen Erbes beiträgt.