Diese Matrize diente in der Folge als „Negativ“ für die Herstellung beliebig vieler Wachsplatten („Positive“) einer Aufnahme – und so wurde das Fundament für die Erfolgsgeschichte des Phonogrammarchivs gelegt.
Fritz Hauser erfand darüber hinaus einen „Apparat zur Kopierung […] von Edison-Walzen auf die Platten des Archivphonographen“, mit dem er 1907 eben auch die Aufnahme von Ludwig Boltzmann kopierte.
Und schließlich gibt es noch einen weiteren Berührungspunkt zwischen dem Phonogrammarchiv und Ludwig Boltzmann: Seine Wirkungsstätte, das Physikalische Institut der Universität Wien, befand sich von 1875 bis 1913 in der Türkenstraße 3 (Wien IX.); dies war bis 1904 auch die Adresse des Physiologischen Instituts (mit seinem Ordinarius Sigmund Exner), in dessen Räumlichkeiten das Phonogrammarchiv zunächst untergebracht war.
Christian Liebl