Die Gerda Henkel Stiftung hat im Januar 2016 ein eigenes Projekt zur digitalen Publikation der von ihr geförderten Projekte ins Leben gerufen. Das Kibyratis-Projekt ist das Pilotprojekt dieses Vorhabens.

Seit Januar 2016 arbeitet das Kibyratis-Projekt mit Unterstützung der Gerda Henkel Stiftung in Düsseldorf daran, sämtliche der erzielten Ergebnisse und Forschungsdaten aus den zwischen 2008 und 2014 unter der Leitung von Thomas Corsten und Oliver Hülden durchgeführten Feldforschungen in der Kabalis/Kibyratis parallel zu gedruckten Publikationen auch online zu veröffentlichen. Dafür wurde ein operatives Projekt der Gerda Henkel Stiftung ins Leben gerufen, dem das Kibyratis-Projekt als Pilot dient. Die Architektur der Online-Plattform wurde gemeinsam mit der Firma PLEX GmbH aus Berlin erarbeitet. 

Seit dem 12.11.2021 liegt der erste Band in der »Einzelstudien des Kibyratis-Projekts« in der Reihe »EDIT. Digitale Publikation Gerda Henkel Stiftung« vor (DOI: 10.23778/GHS.EDIT.2021.1). Er befasst sich mit dem in hellenistischer Zeit gegründeten und zur Tetrapolis von Kibyra gehörenden Bubon, das zwischen 2004 und 2006 schon einmal im Fokus epigrafischer und archäologischer Forschungen unter der Leitung von Christina Kokkinia (Institute of Historical Research/National Hellenic Research Foundation, Athen) stand. Jetzt kann eine dem aktuellen Forschungsstand angepasste Neubewertung der Siedlungsgeschichte und -entwicklung vorgelegt werden, die erstmalig auch die Analyse eines Keramikspektrums von der archaischen Zeit bis in die Spätantike beinhaltet. Neben den auswertenden Texten besteht der Band aus einem Befund- sowie einem Keramikkatalog mit zahlreichen Fotos, Zeichnungen und Plänen und schöpft die Möglichkeiten interner Verlinkungen aus.