Lyndelle Webster
, BSc, BEng, MA, MRes, PhDPostdoctoral Researcher
FG »Prehistoric Phenomena«, FG »Archäologie der Levante«
Kontakt
Email: lyndelle.webster(at)oeaw.ac.at
Telefon: +43 1 51581-6118
Standort: Dominikanerbastei 16 | 1010 Wien
Kurzbiografie
Lyndelle ist Archäologin mit einem Hintergrund in Natur- und Ingenieurwissenschaften. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt in der Archäometrie, wo sie sich auf wissenschaftliche Datierungsmethoden und Bodenmikromorphologie spezialisiert hat. Zusätzlich zu ihrem Master und PhD in Archäologie (Macquarie University, 2016; Universität Wien und Macquarie University, 2021) hat Lyndelle einen BSc in Physik (Australian National University, 2005) und einen BEng (University of Melbourne, 2007). Die Entwicklung von Radiokohlenstoff-basierten Standortchronologien mit Hilfe der Bayes'schen Modellierung ist ein Hauptschwerpunkt ihrer Forschung, bei der sie mit einer Vielzahl von Ausgrabungsprojekten zusammenarbeitet, insbesondere im östlichen Mittelmeerraum und auf dem Balkan. Lyndelles Dissertation war die erste umfassende 14C-basierte Analyse der spätbronzezeitlichen Chronologie in der südlichen Levante, die die Erstellung großer neuer Datensätze und eine erneute Untersuchung mehrerer langjähriger chronologischer Debatten beinhaltete. In ihrer Postdoc-Forschung konzentrierte sich Lyndelle auf die Radiokohlenstoffdatierung anspruchsvoller Materialien sowie auf integrierte Studien archäologischer Ablagerungen unter Verwendung mikroskaliger Methoden. Ihr Post-DocTrack-Stipendium umfasste die Pilotstudie "Direct Radiocarbon Dating of Egyptian and Egyptian-style Straw-Tempered Pottery" (Direkte Radiokohlenstoffdatierung von strohtemperierter Keramik im ägyptischen Stil), in der sie Methoden zur Trennung und Datierung von Fragmenten von strohtemperierter Keramik sowie von Lehmziegeln und Lehmsteinen testete. Lyndelle konzentriert sich in ihrer aktuellen Forschung vor allem auf die Integration von Bodenmikromorphologie, Radiokarbondatierung und anderen mikroskaligen Techniken, um die Beschaffenheit und Entstehung archäologischer Ablagerungen zu erforschen und damit zur Klärung zentraler Fragen der Siedlungsarchäologie beizutragen. Das FWF-Projekt Esprit (2023-) wird diesen Ansatz anwenden, um die Entwicklung der frühneolithischen Siedlungen entlang des Vardar-Morava-Flusskorridors in Serbien und Nordmazedonien zu untersuchen.
Forschungsprojekte
- »Tracing Transformations in the southern Levant from collapse to consolidation in the mid-second millennium BC«
- »Direct Radiocarbon Dating of Egyptian and Egyptian-Style Straw-Tempered Potter: A Pilot study«
- »Radiocarbon Dating and Bayesian Modelling for Çukuriçi Höyük«
- »NEOSOL: Bodenarchive der Neolithisierung entlang der Vardar-Morava«
Forschungsschwerpunkte
- Entwicklung von Radiokohlenstoff-basierten Standortchronologien mit Hilfe der Bayes'schen Modellierung
- Bodenmikromorphologie angewandt auf die Siedlungsarchäologie
- Radiokarbondatierung von schwierigen Materialien (z. B. Gips, gehärtete Keramik)
- Archäologie der Levante während der Bronze- und Eisenzeit
- Antike Wassersysteme