Auf Initiative des Österreichischen Botschafters in Abu Dhabi und auf Einladung der Sharjah Archaeology Authority (SAA) beschäftigt sich ein Projekt mit der Identifikation mediterraner Keramikimporte in der Golfregion.
Die Keramik aus den Fundorten Mleiha und Dibba al-Hisn am Golf von Oman konnte im Sharjah Archaeology Museum und in den Grabungsdepots in Mleiha und Dibba al-Hisn bearbeitet werden, wobei der Fokus auf der Identifikation mediterraner Feinkeramik- und Amphorenimporte im Fundmaterial von Dibba al-Hisn lag. Die Autopsie ergab feinkeramische Importe Italischer Sigillata (ITS) und von Eastern Sigillata A (ESA). Es konnten aber auch ägäische, kampanische und vereinzelt tripolitanische Amphoren identifiziert werden.
Insgesamt kann festgehalten werden, dass mediterrane Keramikimporte in sehr kleinen Quantitäten auftreten, und Importe aus Mesopotamien, Saudi Arabien und vermutlich auch Indien eine größere Rolle spielten. Dennoch bezeugen die weit verhandelten Gefäße zumindest einen Austausch. Ob diese einen direkten Fernhandel mit Rom/dem Mittelmeerraum belegen oder eher innerarabischen Austauschnetzwerken geschuldet sind und nur indirekte Kontakte mit den Ursprungsregionen der Importe widerspiegeln, kann derzeit noch nicht beantwortet werden. Weiterführende Keramikstudien vor Ort sind geplant.
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